TSV Elbe Aken gegen SV Glück Auf Möhlau TSV Elbe Aken gegen SV Glück Auf Möhlau: Intensives Spiel beider Aufsteiger

Aken - Es lief die 80. Minute im Spiel zwischen dem TSV Elbe Aken und dem SV Glück Auf Möhlau, als Akens Trainer Holger Nöthling Imre Luckau zu sich rief. „Immi, du musst jetzt Sechser spielen“, sagte Nöthling. Luckau, der eigentlich Außenverteidiger ist, wegen Personalmangels aber im Sturm aushalf, war nicht einverstanden: „Da weiß ich gar nicht, wie ich laufen muss.“ Doch Nöthling blieb hart: „Das ist mir egal.“
Die Umstellung war notwendig geworden, weil kurz zuvor Stefan Zutz mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war. Luckau machte es in der defensiven Zentrale dann besser, als er es sich selbst zugetraut hatte. Auch dank ihm hielt Aken das 1:1. Der Punkt reichte, um sich auf den zehnten Platz der Landesklasse Staffel fünf zu verbessern.
Meckern sorgt für Ampelkarte
Es war ein intensives Spiel der beiden Aufsteiger, mit vielen Unterbrechungen. Schiedsrichter Uwe Steiner zeigte sieben gelbe und zwei gelb-rote Karten. In der Nachspielzeit hatte sich noch der gefrustete Möhlauer Kapitän Kevin Götz wegen Meckerns die Ampelkarte abgeholt. Ausgeglichen bei den Platzverweisen, ausgeglichen bei den Toren - Imre Luckau fand das in Ordnung. „Ich denke, es ist am Ende das gerechte Ergebnis“, sagte er. Trainer Nöthling sah es ähnlich: „Möhlau hatte mehr vom Spiel, aber wir hatten die klareren Chancen.“
Führung nach dem Freistoß
Die Führung erzielten die Gäste nach einem Freistoß. Michael Kruschwitz konnte nach zehn Minuten unbedrängt einköpfen, nachdem Stephan Dammann die Flanke schon mutterseelenallein per Kopf weiterleiten konnte. „Da stehen zwei Spieler blank, das kann nicht sein“, sagte Nöthling. Erst nach einer Viertelstunde schüttelte Aken die Lethargie aus den Beinen. Florian Hoppe, Stefan Zutz und wieder Hoppe hatten gute Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen. Gelingen sollte es mit Imre Luckau aber einem Spieler, der eigentlich für das Toreverhindern zuständig war. Den Treffer konnte er aber nur erzielen, weil Möhlaus Torwart Chris Liebert ein böser Fehler unterlief. Einen Freistoß von Patrick Belger wollte er fangen, ließ den Ball aber fallen, Luckau staubte ab.
Es hätte nicht das einzige Tor Luckaus bleiben müssen, doch Sturmkollege Hoppe entschied sich in der 56. Minute für den eigenen Abschluss, anstatt zu passen. In der 71. Minute spielte er dann ab, aber Andreas Jahn vergaß, den Ball zu schießen „Da hatte der falsche Spieler in der Mitte die Chance“, sagte Nöthling. Luckau, der am zweiten Pfosten gewartet hatte, hätte ihn vielleicht gemacht. Der mittlerweile 26-Jährige kennt die Sturmposition aus Jugendjahren. „Da weiß ich, wie ich laufen muss“, so Luckau. Anders als auf der Sechserposition. (mz)