Sportpolitik Sportpolitik: Zuwachs im Kreissportbund verzeichnet

Bitterfeld/MZ/ar/pt - Auch in Anhalt-Bitterfeld erfreuen sich die Sportvereine über wachsende Mitgliederzahlen. Das ergab die statistische Erhebung zur Mitgliedererfassung Anfang des Jahres. Positiv sind dabei die Bestrebungen des Landessportbundes hervorzuheben, der damit Erfolge gegenüber dem allgemeinen Trend verzeichnen kann.
Anhalt-Bitterfeld mit Wachstum
So knackten die 233 Vereine im Kreis Anhalt-Bitterfeld im Kalenderjahr 2012 die Marke der 23 000 Aktiven. Folglich freute sich der Kreissportbund über einen Zuwachs von 716 Mitgliedern und registrierte bei insgesamt 112 Vereinen zusätzliche Aktive, während 71 Clubs Rückgänge zu beklagen hatten. „Der Zuwachs liegt allerdings nicht ausschließlich an neu dazugewonnenen Sportlern, sondern auch am neuen Übungsleiterlehrgang des Landessportbundes“, war sich Stefan Kutschbach, stellvertretender Geschäftsführer des KSB, sicher, „dadurch war eine schnellere Ausbildung möglich.“
Und das kam den Vereinen schließlich zugute. Über 100 Meldungen gab es, denn die Fortbildungsmaßnahme begünstigte vor allem langjährig Engagierte und ging - nach dem Konzept des Landessportbundes Sachsen-Anhalt - schneller als sonst und somit unkompliziert. „Das war der Renner“, ist sich auch Kutschbach sicher. So verfügt man im Kreis nun über 1014 ausgebildete Übungsleiter (vorher waren es 897) und knackte die „magische 1000“.
Zwar übertraf kein Sportverein die Marke der einhundert Neuzugänge, aber die SG Chemie Bitterfeld sowie der VfL Großzöberitz (je 98) waren nah dran. Auch der BSSV Köthen zählte mit 78 Neumitgliedern zu den Gewinnern in 2012. Die mitgliederstärksten Vertreter bleiben somit die SG Union Sandersdorf (921), der BSSV Köthen (601) sowie der Bitterfelder Schwimmverein 1990 (548). Im Übrigen ist der Zuwachs nicht nur einem gestiegenen Interesse an Bewegung und Mannschaftssport geschuldet, sondern auch der statistischen Zuordnung zahlreicher bisher nicht erfasster Aktiver zum Verband. So vermeldete der Deutsche Olympische Sportbund einen bundesweiten Erfolg in der Zuordnung allgemeiner Sportgruppen zu den jeweiligen Verbänden. Man sprach immerhin von einer Summe von 5745 vorher nicht zugeordneten Sportlern. Auch in Anhalt-Bitterfeld profitierte man davon. Auch für die Zukunft, also das angebrochene Jahr 2013, ist der stellvertretende Geschäftsführer optimistisch: „Jetzt haben wir die benötigte Zahl an Übungsleitern. Die eigentliche Arbeit jedoch, die zu einem Wachstum führt, machen die Vereine. Dass es neue Frauen- und Kindersportgruppen gibt, freut uns besonders.“
Auch in den umliegenden Kreisen freute man sich über allgemeinen Zuwachs an Aktiven in den Kreis- und Stadtsportbunden. Im Kreis Wittenberg waren vor einem Jahr 16 600 Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer in einem Sportverein organisiert, sind es mit Anfang diesen Jahres 17 084. Somit sind 484 Einwohner des Landkreises in den zurückliegenden zwölf Monaten einem Sportverein beigetreten oder wurden erfasst.
Als Gründe für den Zuwachs wurden vom zuständigen Kreissportbund angepasste Maßnahmen der Vereine benannt, die das Reagieren auf den demografischen Wandel in der Bevölkerung beinhalten. Die Angebote für ältere Menschen seien gestiegen, während weiterhin Nachwuchsgewinnung betrieben wurde.
Positiv im ganzen Land
Auch der Landessportbund (LSB) vermeldet Zuwächse. 8 564 neue Mitglieder sind seit Anfang 2012 hinzugekommen. 333 950 Mitglieder sind nun im LSB erfasst, die sich in 3 141 Sportvereinen wiederfinden. Aktuell sind 14,44 Prozent aller Sachsen-Anhalter in einem Verein organisiert. Der Organisationsgrad erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,49 Prozent.
Eine sehr erfreuliche Tendenz zeigt sich bei der Mitgliederentwicklung in den Landesfachverbänden (LFV). So konnten 40 603 Aktive aus den „allgemeinen“ Sportgruppen für eine Mitgliedschaft in einem der 47 Landesfachverbände gewonnen werden. Mit der Bestandserhebung erfolgte auch die Beantragung der Vereinspauschale 2013. Insgesamt 2 670 Sportvereine nutzten diese Möglichkeit. Das ist seit Einführung der Pauschale im Jahr 2009 die höchste Anzahl von Anträgen.