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  7. Basketball-1. Regionalliga : Sixers gehen mit 89:70-Sieg vom Feld

Basketball-1. Regionalliga  Sixers gehen mit 89:70-Sieg vom Feld

Von Christian Kattner 21.03.2016, 10:56
Jaroslav Tyrna (r.) hat sich - hier im Duell mit Tom Lipke (Mitte) wieder einmal einen Rebound geangelt.
Jaroslav Tyrna (r.) hat sich - hier im Duell mit Tom Lipke (Mitte) wieder einmal einen Rebound geangelt. Bösener

Sandersdorf - Der Grund für den Sieg war offensichtlich und ohne Blick auf den Spielberichtsbogen zu erkennen. Ein ums andere Mal landete der Rebound in den Händen der Spieler der BSW Sixers. 45 Abpraller nach Fehlwürfen sollten sich die Sixers an beiden Enden des Spielfeldes insgesamt holen, 19 davon in der Offensive, die anderen 26 unter dem eigenen Korb.

Lediglich 28 Rebounds standen auf dem Spielberichtsbogen für den VfL Stade, offensiv und defensiv. „Vor allem im Rebound haben wir das Spiel gewonnen“, sagte Tino Stumpf, „aber wir mussten in der Verteidigung gegen ihre großen Leute gut ackern.“ Dennoch konnte der Sixers-Trainer einen ungefährdeten 89:70-Sieg seiner Mannschaft am Sonntagnachmittag sehen.

Keine Chance

Im Vorfeld der Partie hatten mit Jörg Soyk und Robert Zinn zwei Spieler krankheitsbedingt absagen müssen, zudem fehlten die NBBL-Spieler. Die übriggebliebenen Sixers-Spieler aber schien das nicht zu stören. Mit 17:2 legte das Team von Tino Stumpf einen Blitzstart hin.

Als sein Team diesen Vorsprung aber beinah aufgebraucht hatte und nur noch mit 17:12 führte, nahm der Trainer eine Auszeit. „Da haben wir es dann etwas zu locker genommen“, sagte er, „aber ich hatte immer das Gefühl, dass wenn wir richtig spielen, sie keinen Chance haben.“

An der Tabellenspitze hat es am vergangenen Spieltag keine Veränderung gegeben. Dort befindet sich weiter der SSV Lok Bernau.

Bei der BSG Bremerhaven gelang dem Tabellenführer der 22. Sieg im 22. Saisonspiel der 1. Regionalliga Nord. Mit 134:71 setzte sich Bernau problemlos durch.

Theoretisch kann lediglich noch Cuxhaven den Spitzenreiter abfangen. Am kommenden Sonnabend treffen beide Teams im direkten Duell aufeinander.

Dieses Gefühl sollte im weiteren Spielverlauf bestätigt werden. Mit 21:17 lagen die Sixers zweieinhalb Minuten vor dem Ende des ersten Viertels in Führung, 30:21 sollte es zu Beginn des zweiten Abschnitts stehen. Immer dann, wenn die Sixers am Sonntagnachmittag das Tempo anzogen, dann wuchs auch der Vorsprung auf der Anzeigetafel in der Sandersdorfer Ballsporthalle.

Dorthin war Tom Lipke nach seinem Abschied von den Sixers im Sommer erstmals zurückgekehrt. Mit 18 Punkten war er am Ende der Partie Topscorer seines Teams, saß mit diesem aber auch schon wenige Minuten nach Spielende im Bus Richtung Heimat und war damit für eine kurze Einschätzung der Partie nicht mehr zu sprechen.

Sein ehemaliger Trainer erzählte dafür umso mehr. Besonders angetan hatten es ihm die 16 Rebounds, die allein Jaroslav Tyrna einsammelte, der tschechische Center erzielte zudem noch 14 Punkte. Nachdem die Sixers einen tollen Start hingelegt hatten, konnten sie auch im zweiten Viertel noch einmal einen 12:0-Lauf hinlegen und den Vorsprung damit auf 55:32 schrauben.

„Unser Spiel hätte mehr Fluss haben können“

Das war auch gleichzeitig der Zwischenstand, mit dem es in die Kabinen ging. Nach dem Seitenwechsel sollte dieser Vorsprung allerdings nicht weiter wachsen. „Unser Spiel hätte mehr Fluss haben können“, sagte Tino Stumpf.

Sein Team schien das Ergebnis zu verwalten. Wie ein Jo-Jo, das immer wieder an einem Band hoch und runter klettert, wurde auch der Sixers-Vorsprung mal etwas kleiner und mal etwas größer. Im Moment des Schlusspfiffs war er aber beim Stand von 89:70 groß genug.

Da auch Cuxhaven gewinnen konnte, bleibt der Rückstand der Sixers auf den zweiten Platz in der 1. Regionalliga bei vier Punkten. „Sollte Cuxhaven aber noch einmal schwächeln, dann sind wir da“, sagte Sixers-Präsident Maik Leuschner. Der Kampf um den zweiten Platz ist also noch nicht vorbei. (mz)