1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Anhalt-Bitterfeld
  6. >
  7. SG Union Sandersdorf: SG Union Sandersdorf: Co-Trainer Stelzl vertritt Mike Sadlo für ein paar Tage

SG Union Sandersdorf SG Union Sandersdorf: Co-Trainer Stelzl vertritt Mike Sadlo für ein paar Tage

Von Thomas Schaarschmidt 24.08.2017, 10:16
Mike Sadlo und Michael Stelzl (rechts) bilden das Trainerteam bei Union Sandersdorf.
Mike Sadlo und Michael Stelzl (rechts) bilden das Trainerteam bei Union Sandersdorf. Hartmut Bösener

Sandersdorf - In dieser Woche ist alles anders. Da war Mike Sadlo auch am Montagabend in Sandersdorf. Es ist Praktikumszeit bei der Fußball-Lehrer Ausbildung in Köln, die angehenden Trainer schauen momentan nicht auf der Schulbank, sondern bei Proficlubs nahe ihrer Heimat vorbei.

Für Mike Sadlo heißt das, regelmäßig nach Aue pendeln, um beim dortigen Zweitligisten live und hautnah zu erleben, wie das Profigeschäft läuft. Nicht nur im Training, sondern eben auch im Umfeld.

Dafür ist Aue - das nach schwachem Saisonstart Coach Thomas Letsch entließ - aktuell mit Sicherheit richtig guter Anschauungsunterricht.

Mike Sadlo hat volles Vertrauen in seinen Co-Trainer

Das Praktikum in Aue ermöglicht Sadlo - seit 2013 Cheftrainer bei Union - auch einmal zum Start der Woche, seinen Sandersdorfer Oberligisten zu betreuen.

So lange die Theoriephase läuft, ist sonntags bis mittwochs ansonsten Co-Trainer Michael Stelzl für die Mannschaft zuständig. „Wir tauschen uns viel aus“, sagt Stelzl, der das volle Vertrauen seines Chefs genießt. „Ich verlasse mich auf seine Eindrücke“, sagt Sadlo.

Stelzl weiß natürlich genau, dass die Spieler auf jeden Trainer anders reagieren, auch wenn die Inhalte der Übungseinheiten die gleichen sein mögen.

„Es wäre auch überraschend, wenn es nicht so wäre.“ Das Leben „ohne den Chef“ für drei Tage in der Woche ist für Stelzl spannend und herausfordernd zugleich. „Es macht Spaß, aber natürlich merkt man auch die Belastung, ich habe ja noch einen Vollzeit-Job nebenbei zu absolvieren.“

Heimspiele am Freitag sorgen für bessere Stimmung bei den Fans

Umso mehr freut sich Stelzl, wenn die Heimspiele am Freitagabend ausgetragen werden - so wie an diesem, wenn Union ab 18.30 Uhr auf die zweite Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena trifft. „Für die Fans bedeutet der Freitagabend Flutlicht, Bier und Bratwurst, für uns ein freies Wochenende“, sagt Stelzl.

Wie man das dann aber emotional verbringt, hängt natürlich auch vom Ergebnis des Spiels ab. Zum Saisonstart vor drei Wochen musste man bei Union nach der 2:5-Heimpleite gegen Aufsteiger Eilenburg tief durchatmen.

Einen Landespokalsieg in Eisleben und einen souveränen 5:0-Auswärtssieg beim SV Merseburg 99 später hat sich die Szenerie aber bereits wieder entspannt. Auch wenn Michael Stelzl keines der Ereignisse überbewerten will.

„Du musst immer einen kleinen Plan in der Tasche haben“

„Eilenburg ist nicht der typische Aufsteiger und Merseburg nicht mehr das Team des Vorjahres“, glaubt Stelzl. Und in welche Kategorie gehört dann Jena II?

„Das ist wieder eine ganz neue Kategorie“, sagt der 35-Jährige, der lange Zeit ja selbst für Union auf dem Platz stand und nun von der Seitenlinie aus eine interessante Beobachtung gemacht hat: „Die Oberliga entwickelt sich aus meiner Sicht Schritt für Schritt zu einer optimierten Verbandsliga.“

Nach und nach würden Schritt für Schritt die ambitionierten und leistungsstarken Teams in diese Liga vorrücken. „Das führt dann aber eben auch dazu, dass du in der Oberliga von der ersten Sekunde an eines Spiels wach und präsent sein musst.“ Oder anders ausgedrückt: „Du musst immer einen kleinen Plan in der Tasche haben.“

Der stammt bei Union Sandersdorf natürlich auch zukünftig von Mike Sadlo. Mit einer kleinen Unterstützung von Michael Stelzl. (mz)