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Schwimmen Schwimmen: Arbeit zahlt sich aus

Von thomas schaarschmidt 24.04.2012, 17:41
Schwimmer ziehen ihre Bahnen. (FOTO: DPA)
Schwimmer ziehen ihre Bahnen. (FOTO: DPA) EPA

köthen/MZ. - Die Faszination des Schwimmens erklären? Für Carmela Ertel kein Problem. "Es ist das Wassergefühl. Sich im Wasser richtig und geschmeidig zu bewegen." Die ehemalige Weltklasseschwimmerin und heutige Landestrainerin Sachsen-Anhalts war am Dienstagnachmittag in die Köthener Badewelt gekommen. Im Gepäck hatte sie eine Urkunde: Auf der war schwarz auf weiß zu lesen, welchen Stellenwert der Landesverband der Schwimmabteilung des Köthener SV 09 zukünftig zugesteht: Sie wurde zum Landesleistungsleistungsstützpunkt erklärt.

"Eine tolle Anerkennung unserer Arbeit sowie der Resultate und Platzierungen unserer Schwimmer", freute sich Trainerin Steffi Kern über die Auszeichnung, die sich die Abteilung vor allem aber auch mit der Delegierung einer Schwimmerin an die Sportschule nach Halle verdiente. Schon bald könnte eine zweite folgen. "Das ist natürlich das Ziel in den Stützpunkten", meinte Carmela Ertel.

Etwa zweimal im Jahr schaut die Landestrainerin jeweils bei den insgesamt 15 Stützpunkten im Land vorbei - und kann dabei wertvolle Impulse liefern. "Natürlich bemüht man sich immer, ein abwechslungsreiches und interessantes Training zu machen", so Steffi Kern, "doch sowohl für die Kinder als auch für mich ist es natürlich super, wenn mal jemand anderes die Übungen leitet."

So wie am Dienstag, als Ertel nach der Übergabe der Urkunde den jüngsten Nachwuchs der Jahrgänge 1999 bis 2003 unter ihre Fittiche nahm. "Ich lege viel Wert auf die richtige Grundlagenausbildung", meinte die Hallenserin, "die Kinder sollen richtig gleiten lernen und den modernen Delfin-Kick nach Start und Wende beherrschen. Da gibt es Nachholbedarf." Neben den Übungseinheiten vor Ort lädt Ertel viermal im Jahr zu gemeinsamen Trainerberatungen ein.

In Köthen - wo knapp 150 Schwimmer im Alter von fünf bis 75 Jahren organisiert sind - würde sich die oberste Trainerin des Landes in der "Badewelt" noch eine Bahn mehr für das Training wünschen. "Aber auch die momentan zwei zur Verfügung stehenden sind erst einmal in Ordnung." Will der Verein jedoch quantitativ und qualitativ wachsen, wäre eine dritte Bahn wichtig.

Dazu aber müsste noch etwas anderes gefunden werden: Mehr Trainer. "Es reichen ja schon Muttis oder Vatis, die mit unterstützen", sagt Carmela Ertel. So wie Daniela Winzer, die seit einigen Jahren in Köthen mit am Becken steht und Kern bei ihrer Arbeit unterstützt.

Für die nahe Zukunft aber wollen die Schwimmer des Köthener SV nicht klagen. Anfang Juni steht ihr traditionelles Frühjahrsmeeting in der Badewelt an, Mitte Juni reisen sie zum Partnerwettkampf nach Weyhe. Das alles durchaus mit stolz geschwellter Brust eines Landesleistungsstützpunktes.