1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Anhalt-Bitterfeld
  6. >
  7. Osternienburger HC: Osternienburger HC: Entscheidender Tick fehlt

Osternienburger HC Osternienburger HC: Entscheidender Tick fehlt

Von Christian Kattner 06.04.2016, 10:50
Auch Sebastian Giertler kann in der Offensive im Moment mit seiner Leistung nicht zufrieden sein.
Auch Sebastian Giertler kann in der Offensive im Moment mit seiner Leistung nicht zufrieden sein. Bösener

Osternienburg - Nein, so richtig verärgert war Wulf Müller nicht. Der Herrentrainer des Osternienburger HC ist eher der ruhige, entspannte Typ, der selten mal aus der Haut fährt. Und in Testspielen gibt es dafür ohnehin nur selten einen Grund. Man könnte meinen, dass das Vorbereitungsturnier in Bremen einen Anlass zum Ärger hätte geben können. Vier Spiele hatte der Hockey-Zweitligist in der Hansestadt absolviert, alle vier gingen verloren - in der Endabrechnung bedeutete das natürlich den letzten Platz. „Wir schießen einfach keine Tore und die Abstimmung passt noch nicht“, sagte Wulf Müller.

Der Hauptgrund dafür ist schnell ausgemacht. Aufgrund der anhaltenden Personalprobleme kommt erst gar keine Kontinuität in das Spiel der Osternienburger. Alexander Pohland, Matthias Doberitzsch, Tobias Schweitzer, Phillip Hartmann und Hannes Dreßler waren noch nicht einmal alle Namen, die in Bremen nicht dabei waren. Wieder einmal sprangen Spieler aus der Reserve und dem Nachwuchs ein. So erfreulich deren Bereitschaft auch ist, so wäre in Vorbereitung auf die anstehende Rückrunde der 2. Bundesliga ein Einsatz der eigentlich gesetzten Spieler noch erfreulicher. Doch Wulf Müller nimmt die Situation so hin und versucht derzeit das Beste daraus zu machen.

Bereits in dieser Woche steht für den Osternienburger HC das nächste Vorbereitungsturnier auf dem Plan. Bei der neunten Auflage des Bernhard-Müller-Gedächtnisturniers in Köthen wird die Mannschaft von Wulf Müller auf den Cöthener HC, den TSV Leuna, Rotation Prenzlauer Berg und den HC Lindenau Grünau treffen. Bereits am Freitagabend ab 19.30 Uhr werden sich Gastgeber CHC und der OHC beim Derby unter Flutlicht gegenüberstehen.

Den Auftakt aber machen die Damen um 18 Uhr. Auch hier wird es zum Duell des Cöthener HC und Osternienburger HC kommen. Die weiteren Teilnehmer bei den Damen kommen ebenfalls vom TSV Leuna, Rotation Prenzlauer Berg und dem HC Lindenau Grünau. Das Turnier geht bis Sonntag.

Mehr als der letzte Platz war allerdings beim Turnier in Bremen nicht drin. Dabei war die 2:4-Niederlage gegen Hannover 78 dann eigentlich schon das positivste Ergebnis bei diesem Turnier. „Das war ganz in Ordnung“, ordnete Müller das Spiel gegen den Zweitligisten aus der Nordstaffel ein, „diese Staffel ist aber auch etwas stärker, deshalb bin ich mit dem Ergebnis sogar zufrieden.“

Das galt jedoch nicht für das Spiel gegen den TEC Darmstadt. Im Duell mit dem Regionalligisten musste sich der Osternienburger HC deutlich mit 1:5 geschlagen geben. Wulf Müller hatte diese Partie überhaupt nicht gefallen, sie zeigte wieder einmal die Schwäche im Abschluss. Gerade in Schusskreisnähe fehlen den OHC-Herren die Ideen, um auch erfolgreich abschließen zu können. Der letzte Pass findet keinen Abnehmer oder kommt erst gar nicht an.

Genau diese Abläufe braucht es aber im Hockey und die waren auch am zweiten Turniertag bei den Konkurrenten in besserer Ausführung zu sehen. „Da waren die Gegner den entscheidenden Tick besser als wir“, sagte Wulf Müller, der das mit zwei weiteren Niederlagen quittiert bekam. Gegen den gastgebenden Club zur Vahr aus Bremen - ebenfalls ein Team aus der 2. Bundesliga Nord - unterlag der OHC zunächst mit 1:4, um dann auch noch gegen den Regionalligisten SV Bergstedt mit 1:3 zu verlieren. Da Wulf Müller ja aber ein positiv denkender Mensch ist, konnte er auch diesen vier Spielen etwas positives abgewinnen: „Für die Athletik war die hohe Belastung mit vier Spielen an zwei Tagen sehr gut“, so der OHC-Trainer.

Die Detailbesprechung mit seinen Spielern stand am Dienstagabend beim Training auf dem Programm. Dabei wurden die Fehler auf Video noch einmal ausgewertet. Es gibt jedenfalls in den kommenden Wochen noch einiges zu tun. Eine positive Einstellung hilft in da jedem Fall weiter. (mz)