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Bauprojekt in Sandersdorf-Brehna  Neuer Wohnpark in Sandersdorf-Brehna feiert Richtfest

Von Michael Maul 18.11.2016, 07:00
Der Regenschirm war beim Richtfest in Zscherndorf ein wichtiges Requisit.
Der Regenschirm war beim Richtfest in Zscherndorf ein wichtiges Requisit. André Kehrer

Zscherndorf - Von 1945 bis ins hohe Alter war Lieselotte Rückert in Zscherndorf Gemeindeschwester. Sie hat sich liebevoll um die Gesundheit der Menschen gesorgt. In Erinnerung und als Hochachtung vor der Frau wurde sogar eine Straße nach ihr benannt.

Nun trägt auch der neue Wohnpark an der Zscherndorfer Postgrube zumindest einen Namensteil der engagierten Frau. Für das Wohnquartier „LieSEElotte“ wurde jetzt bei strömendem Regen das Richtfest gefeiert.

„Der Name ist aber nicht das einzige, was mit der Gemeindeschwester und dem See in Verbindung gebracht werden kann“, sagt Privatinvestor Marco Kelle.

Vielmehr sei es die einem „S“ nachempfundene Bauform des gesamten Komplexes, die in ihrer Art einzigartig sei und sowohl zum See als auch zu Lieselotte eine Verbindung bringe.

Altersgerechte Wohnen in Sandersdorf-Brehna

„Wir wollten mit dieser Bauform garantieren, dass jeder Mieter unseres Hauses einen Blick auf den See hat“, beschreibt Kelle die Art der Gestaltung. „Im Inneren des Komplexes werden ab August des nächsten Jahres insgesamt 38 Ein- und Zweiraumwohnungen zur Verfügung stehen, von denen jetzt schon ein Teil vergeben ist“, freut sich der Investor über den sehr guten Zuspruch.

Wichtig sei ihm bei der Planung gewesen, dass alle Wohneinheiten barrierefrei gestaltet sind. Soll heißen: Auch Menschen, die zum Beispiel auf einen Rollstuhl angewiesen sind, können als Mieter einziehen.

Das ist allerdings nicht Voraussetzung. Jeder der will, könne sich jetzt schon für eine Wohnung in der Größe von 26 bis 96 Quadratmetern anmelden, so Kelle.

Sollte dann eine Versorgung notwendig sein, könnte die im Haus dazugebucht werden. Ein noch zu gründender Pflegedienst wird diese Aufgaben übernehmen. So ist es dann möglich, das vor allem die Zscherndorfer Senioren nicht mehr aus dem Ort wegziehen müssen, um sich im Alter betreuen zu lassen.

Vier Millionen Euro in das Wohnquartier „LieSEElotte“ investiert

Als im Sommer des Jahres 2013 die Idee geboren wurde, am See einen Wohnpark zu bauen, habe man vor einigen Hürden gestanden, erzählt der Investor.

Zuerst galt es, das Grundstück, das sich in Privatbesitz befand, zu erwerben und danach einen Plan zu erstellen, wie das Gebäude einmal aussehen soll.

Dabei habe man neben der Arbeit von Architektin Gesine Kutzera auch eine große Unterstützung von der Stadt Sandersdorf-Brehna erhalten. Alles sei so gut wie reibungslos abgelaufen, so dass ein Jahr später der Startschuss für das Bauvorhaben gegeben werden konnte, betont der Investor.

Insgesamt wurden rund vier Millionen Euro in die Hand genommen, um das Haus komplett zu bauen und einzurichten.

Dass es zum Richtfest wie aus Gießkannen geregnet hat, sieht Ortsbürgermeister Michael Aermes (CDU) als einen glücklichen Umstand.

„Bisher hat es bei vielen Richtfesten geregnet und immer ist etwas Schönes daraus geworden. So wird es auch beim neuen Wohnquartier an der Postgrube werden“, ist sich der Bürgermeister sicher. (mz)