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MDR-Film am Donnerstag MDR-Film am Donnerstag: Das größte Nachkriegsunglück in der Region Köthen

28.02.2017, 14:48
Das Produktionsgebäude in Gölzau 1986 nach dem Brand.
Das Produktionsgebäude in Gölzau 1986 nach dem Brand. Archiv

Weißandt-Gölzau - In der Reihe „Lebensretter“ erzählt das MDR-Fernsehen am 2. März um 20.15 Uhr eine Geschichte aus Weißandt-Gölzau, die sich vor mehr als 30 Jahren ereignet hat - das größte Nachkriegsunglück in der Region Köthen.

Ein volkswirtschaftlicher Schaden von 170 Millionen DDR-Mark

Im Sommer 1986 kam es im VEB Orbitaplast in Weißandt-Gölzau bei Köthen zu einem verheerenden Großbrand. Es gab Tote und Schwerverletze. Der volkswirtschaftliche Schaden wurde damals auf rund 170 Millionen DDR-Mark beziffert. Die Ursache war der nachlässige Umgang mit Gefahrstoffen.

Der Brand war bis dahin das größte Nachkriegsunglück in der Region. - „Lebensretter“ rekonstruiert die Rettungsarbeiten nach diesem Unfall. Stundenlang kämpften damals über 100 Feuerwehrleute gegen Flammen und giftigen Qualm. Chemiewerker Ute Kunze und Bernd Wietschke, die beide in der havarierten Anlage gearbeitet hatten, und Feuerwehrleute Ernst Wiedewild und Ralf Riehl, die damals im Einsatz waren, schildern ihr Erlebtes.

Fernverkehrsstraße 183 musste über sechs Stunden wegen der starken Rauchentwicklung gesperrt werden

Die MZ hatten im Jahr 2008 über eine Veranstaltung im Ort berichtet, die sich wesentlich mit dem Ereignis beschäftigte.

Marcus Michel vom Heimatverein hatte über Recherchen in der Außenstelle Halle der Stasiunterlagenbehörde zu dem Brand informiert und anhand der operativen Vorgänge „Kalander“ und „Rohr“ die Überwachung von Mitarbeitern in der PVC-Abteilung des Betriebes und die Aktivitäten der Stasi im Zusammenhang mit der Verhaftung des Betriebsdirektors nach dem Brand erläutert, bei dem die Fernverkehrsstraße 183 über sechs Stunden hinweg wegen der starken Rauchentwicklung gesperrt werden musste. (mz)