Köthener Citylauf Köthener Citylauf: Überhaupt kein Problem
köthen/MZ - Dass der Köthener Citylauf am 13. September stattfinden würde, war so eigentlich nicht geplant. Das Hochwasser im Juni machte dem eigentlichen Termin aber einen Strich durch die Rechnung. Wie bereits im März mit dem Lauf um das Seebad in Edderitz geschehen, musste der Termin verschoben werden. „Wir haben uns damals entschlossen den Lauf nachzuholen, wenn wir einen Termin finden“, sagt Cheforganisator Georg Grohmann. Die Wahl fiel nach langen Überlegungen auf den 13. September. Nicht alle waren damit einverstanden, vor allem nicht die Veranstalter des Dessauer Citylaufs. Der findet nämlich bereits zwei Tage später statt.
„Ich sehe das nicht als Problem“, so Grohmann, „wir sind alle eine Gemeinschaft und müssen uns unterstützen.“ In den vergangenen Jahren ist die Zusammenarbeit mit den Dessauer Verantwortlichen intensiviert worden, Läufer aus Köthen starteten in Dessau und anders herum. Das soll auch im September so bleiben. „Wir versuchen auch am 15. September in Dessau zu starten“, sagt Georg Grohmann. Für ihn und seine Mitarbeiter vom CFC Germania sollte das ohnehin kein Problem darstellen, sind sie doch mit der Organisation der Köthener Veranstaltung so sehr eingebunden, dass sie dort gar nicht auf die Laufstrecke gehen werden - in Dessau also das nachholen können, was sie in Köthen verpassen werden.
Gezahlte Startgelder mussten erstattet werden
So eine Verlegung auf einen neuen Termin bringt da ganz andere Schwierigkeiten mit sich. Bereits gezahlte Startgelder müssen gegebenenfalls zurückgezahlt, mit Sponsoren neuerliche Verhandlungen geführt werden. „Einige Sponsoren ziehen mit, aber es ist natürlich sehr schwierig“, so Grohmann. Der Cheforganisator denkt dabei lieber gar nicht an die Summen, die etwa beim Goitzsche-Marathon in Bitterfeld zur Verfügung gestellt werden - allein 30.000 Euro waren das etwa von der Kreissparkasse. Doch Grohmann weiß auch, dass es immer schwieriger wird eine Großveranstaltung wie die in Köthen auf die Beine zu stellen und vor allem mit einer Nachhaltigkeit zu untermauern. „Man kriegt nichts mehr geschenkt“, so Grohmann. Auch nicht die Teilnehmer des Citylaufs. Konnten etwa die Bambini in den vergangenen Jahren immer kostenlos mitlaufen, so haben auch sie in diesem Jahr ein Antrittsgeld von 1,50 Euro zu zahlen. Dafür erhalten alle Teilnehmer nach dem Zieleinlauf aber auch eine Medaille und Urkunde. Und die müssen natürlich im Vorfeld auch erst einmal bezahlt sein. „So eine Veranstaltung funktioniert nur mit vielen Partnern“, sagt Georg Grohmann.
Studentenmeisterschaft fällt aus
Und auf die ist auch nach der Verschiebung Verlass. So wird zwar die geplante Studentenmeisterschaft am 13. September ausfallen müssen, da das neue Semester erst am 1. Oktober beginnen wird, aber trotzdem wird die Hochschule Anhalt auch in diesem Jahr vertreten sein. Auch in den restlichen Läufen gab es nach der Verschiebung kaum Absagen, die Fußballer und Hockeyspieler der Region werden sicherlich aber nicht so zahlreich vertreten sein können, da sie zu diesem Zeitpunkt im Ligabetrieb tätig sind.
Beim CFC Germania sieht man dem zweiten Anlauf zur diesejährigen Auflage dennoch positiv entgegen - die Vorbereitungen sind auf einem guten Weg, ab 1. September können auch im Internet Anmeldungen vollzogen werden. Doch Georg Grohmann hat mit seinen Mitstreitern nicht nur die Auflage am 13. September im Kopf. Hinter den Kulissen wird bereits ein Termin für das nächste Jahr gesucht. Der Köthener Citylauf wird also weiter am Leben bleiben.