Kegeln Kegeln: Neue Teams, neue Bahnen

bitterfeld/MZ - Die Punktspielsaison im Kegeln vollzieht sowohl auf Landes- als auch auf Kreisebene am kommenden Wochenende ihren offiziellen Start. 17 Vereine aus Anhalt-Bitterfeld schicken insgesamt 68 Mannschaften in den verschiedensten Ligen an den Start. Viele Vereine beklagen Personalprobleme. Des Weiteren fehlt bei einigen Vereinen der Nachwuchs. Die Mitteldeutsche Zeitung gibt einen Überblick zu Veränderungen, Besonderheiten oder sonstigen Neuigkeiten, die sich in der Sommerpause in den Vereinen ereignet haben.
TSV Elbe Aken
In Aken gab es während der Sommerpause einen Wechsel im Vorstand. Der langjährige Abteilungsleiter Karl-Heinz Bloch legte sein Amt nieder. Neue Vorsitzende ist seit dem 2. Juni Susann Felgenträger. Zu ihrem Stellvertreter wurde Joachim Krause gewählt.
Victoria Bitterfeld
Neben Grün-Weiß Wolfen haben die Bitterfelder als einziger Verein nur im Herrenbereich Mannschaften gemeldet - insgesamt drei. Die Erste spielt in der Landesklasse, die beiden anderen in der Kreisliga und Kreisklasse. „Zu einer Damenmannschaft hat es in den letzten Jahren nie gereicht,“ sagt Abteilungsleiter Norbert Müller.
Concordia Bitterfeld
Bei Concordia Bitterfeld gab es in der letzten Saison drei Aufstiege zu feiern. Die Damenmannschaft stieg in die Verbandsliga auf. Zum Erreichen des Klassenerhalts konnte das Team mit Lisa Peters (BuSG Aufbau Eisleben) und Jana Czaja verstärkt werden.
Blau-Weiß Brehna
Brehnas Bundesligadamen bekamen Verstärkung. Juliane Kühn (Concordia Bitterfeld) stößt zur Mannschaft dazu. Damit ist das Team in der Breite besser aufgestellt und kann Ausfälle besser kompensieren.
SG Drosa
Das Ziel in Drosa ist es, mit neuen Keglern die Heimstärke weiter zu untermauern. Vor der schwer zu spielenden Drosaer Bahn haben viele Gegner großen Respekt. Von vier Mannschaften schafften drei Teams in der letzten Saison den Sprung in die nächst höhere Klasse. Daher hat der Klassenerhalt bei allen Teams oberste Priorität.
SV Edderitz
Die Verbandsligaherren haben einen Abgang zu beklagen. Stefan Stortz verließ den Verein und spielt in der neuen Serie bei Rot-Weiß Zerbst in der 2. Bundesliga. „Mit jetzt nur noch sechs Stammkräften wird es für uns eine schwere Saison in der Verbandsliga“, sagt Abteilungsleiter Eberhardt Stoye.
Blau-Weiß Elsnigk
Neue Touchscreen-Technik auf der Elsnigker Anlage: Die Monitore an den Schaltpulten fallen weg. Damit haben alle Zuschauer jetzt eine uneingeschränkte Sicht auf die Bahn. Des Weiteren wurde eine dritte Herrenmannschaft gemeldet. In der Kreisklasse spielend, wird den beiden 15-jährigen Nachwuchsspielern Lucas Anacker und Nico Geilke frühzeitig die Chance gegeben, in Mannschaften des Männerbereichs Erfahrungen zu sammeln.
SV Göttnitz
Erstmals seit langem gehen die Herren in der Kreisoberliga an den Start. Jahrelang konnten sie als Erster oder Zweiter in der Kreisliga das Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen. Da aber ab der neuen Saison in allen Ligen des Kreises 120 Wurf gespielt werden, haben die Göttnitzer Herren den Platz in der Kreisoberliga als Nachrücker bekommen. „Das kam völlig überraschend. Erst nach einem Hinweis aus Wolfen wurden wir auf den nachträglichen Aufstieg aufmerksam“, verrät Abteilungsleiter Frank Biedla.
Holzweißiger SV
Sechs Mannschaften schickt der HSV in dieser Saison an den Start. Aushängeschild bleibt die Damenmannschaft in der Verbandsliga. Da jetzt auf Kreisebene das 120-Wurf-System angewandt wird, ist das Ziel der ersten Herren der Aufstieg in die Kreisoberliga.
KSV Jeßnitz
Die Landesligasenioren erwiesen sich in der letzten Saison als äußerst heimstark. Insgesamt dreimal knackten sie den Mannschaftsbahnrekord auf der eigenen Bahn. Die neue Bestmarke steht jetzt bei 3 191 Kegel. Günter Hering schraubte die Einzelbestmarke auf 603 Kegel. Der Kader wurde vor dieser Saison verstärkt. Lothar Grande, welcher bereits zehn Jahre bei Chemie Wolfen aktiv war, kehrte zur alten Wirkungsstätte zurück.
Lok Köthen
Nachdem in der letzten Saison die zweite und dritte Herrenmannschaft aus dem Spielbetrieb zurückgezogen wurden, gehen beide Teams in dieser Serie wieder an den Start. In der dritten Mannschaft kommen dann auch die Nachwuchsspieler des Vereins, wie zum Beispiel der 15-jährige Marcus Karbaum, zum Einsatz.
Rot-Weiß Muldenstein
Mit einem speziellen Sommertraining haben sich die zweiten Herren auf die neue Spielserie vorbereitet. Zwölf Wochen lang wurde der Trainingsplan von Lutz Zeidler abgearbeitet. Erste Erfolge sind zu verzeichnen. Beim Vergleichswettkampf gegen die Erste konnte Rico Pannier seinen Kontrahenten bezwingen. Er hat sich damit als Ersatz für die Erste empfohlen.
Blau-Weiß Quellendorf
Einen neuen Spielort haben die Quellendorfer Kegler gefunden. Ihre neue Heimspielstätte ist jetzt die Kegelbahn in Mosigkau geworden. „Wir fühlen uns da schon heimisch und die Ergebnisse werden auch von Mal zu Mal besser“, berichtet Ingo Hobohm, Quellendorfs Abteilungsleiter. Außerdem verstärkt der Akener Karl-Heinz Bloch das Landesklasseteam.
SV Roitzsch
In Roitzsch musste man vor Beginn der Saison die Damenmannschaft zurückziehen. Zwei Leistungsträger haben im Landesligateam aufgehört. Da der Kader nicht breit aufgestellt war und Neuzugänge auch nicht in Sicht waren, mussten die Verantwortlichen diesen Schritt gehen.
Union Sandersdorf
Acht Mannschaften hat der Verein gemeldet. Dazu noch zwei Teams im Jugendbereich - die Sandersdorfer stellen damit die größte Anzahl an Mannschaften im Wettkampfbetrieb. Während alle anderen Vereine über Personalmangel klagen, konnte man bei Union mehrere Neuzugänge begrüßen. Vier Akteure aus dem Brehnaer Bundesligakader sollen die ersten Herren zum Durchmarsch in die Verbandsliga verhelfen. Durch diesen Umbruch bei der Landesligamannschaft bekommen auch die anderen beiden Herrenteams ein neues Gesicht. Darum ist auch deren Ziel, um den Aufstieg in ihrer Staffel mitzuspielen. Bernd Lindner verstärkt die Verbandsligamannschaft der Senioren. Die Damen starten in der 2. Bundesliga erstmals über 120 Wurf.
Grün-Weiß Wolfen
Der Wolfener Verein von der Greppiner Straße kann sich in dieser Saison wieder als hervorragender Turnierveranstalter beweisen. Erste Gelegenheit dazu bietet das Eröffnungsturnier der Damenkreisoberliga am letzten Septemberwochenende.
Chemie Wolfen
Der Verein von der Wolfener Jahnstraße stellt die ältesten Seniorenmannschaften in der Region. Die erste Mannschaft in der Verbandsliga hat einen Altersdurchschnitt von 70,57 Jahren. Dies toppt das Team in der Kreisoberliga bei weitem noch. Deren Durchschnittsalter liegt bei 78 Jahren. Ältester noch aktiver Kegler ist mit 86 Jahren Ernst Müller. „Das ist unser Notnagel und Nachrücker,“ sagt Hans-Dieter Brucke. Müller ist dann gefragt, wenn in der zweiten Mannschaft jemand ausfällt.