1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Anhalt-Bitterfeld
  6. >
  7. Kanu: Kanu: Zufrieden und selbstbewusst bei Landesmeisterschaften

Kanu Kanu: Zufrieden und selbstbewusst bei Landesmeisterschaften

Von MARCUS BRÄUER 26.06.2011, 19:38

FRIEDERSDORF/MZ. - Mit welchem Trainer der drei Kanuvereine aus dem Bitterfelder Raum man auch sprach - glücklich waren sie alle. "Wir sind rundum zufrieden", sagte Lutz Wilke vom Sandersdorfer Kanuverein. "Für uns ist das Ergebnis sehr gut", hob Bernd Spießbach vom KC Jeßnitz hervor. Und für den WSC Friederdorf lief es laut Susanne Posniak "super, vor allem bei den C-Schülerinnen und Schülern."

Über die erste Goldmedaille bei den 21. Kanu-Landesmeisterschaften über die Kurz- und Mittelstrecke konnte sich Bernd Spießbach freuen. Im K2 der Schüler C über 200 Meter kamen Stev Günther und Felix Kliemann vom KC Jeßnitz als Erste durchs Ziel. Eine Überraschung. "Ich hatte den beiden eine Medaille zugetraut, aber dass es die goldene wird, damit habe auch ich nicht gerechnet." Dabei war der Vorsprung der beiden Jeßnitzer Nachwuchs-Kanuten mit fast elf Sekunden groß. Im zweiten Endlauf der Landesmeisterschaften trugen sich auch Kanuten des Sandersdorfer Kanuverein (SKV) und des WSC Friedersdorf in die Medaillenlisten ein. Tabea Gabelunke (SKV) holte im K1 der Schülerinnen C über 200 Meter die Silbermedaille vor Lisa Schelle vom WSC. Lutz Wilke war mit dem zweiten Platz seiner Sportlerin zufrieden. "Das ist Tabeas derzeitiges Potential, die Leistung geht absolut in Ordnung", so Wilke. Wenig später konnte sich erneut Bernd Spießbach über eine weitere Goldmedaille freuen. Der K4 der Schüler C über 200 Meter holte sich den Landesmeistertitel. Spießbach schaute da ganz genau hin. "Auch wenn man schon so viele Jahre dabei ist, fiebert man immer noch richtig mit und ist sehr aufgeregt." Lutz Wilke setzte da noch einen drauf. "Ich glaube, die Trainer sind noch aufgeregter als die Sportler selbst."

In den weiteren Endläufen konnten Sportler des WSC, des SKV und des KCJ zahlreiche Medaillen sammeln. Auch wenn in diesem Jahr auf eine Gesamtwertung verzichtet wurde, waren der WSC (fünf Gold-, 17 Silber- und 27 Bronzemedaillen), der SKV (sieben Gold-, zehn Silber- und drei Bronzemedaillen) und der KCJ (acht Gold-, acht Silber- und drei Bronzemedaillen) im vorderen Feld der teilnehmenden Vereine dabei.

Die 21. Kanu-Landesmeisterschaften über die Kurz- und Mittelstrecke wurden zum wiederholten Mal vom WSC Friedersdorf ausgerichtet. Und so war Susanne Posniak neben den Erfolgen ihrer Kanuten auch froh darüber, "dass wir Glück mit dem Wetter hatten und wir den Zeitplan einhalten konnten." Noch wenige Tage vor dem Beginn der Meisterschaften hatte es in Friedersdorf und Umgebung so stark gestürmt, dass es die Bäume rund um das Areal des WSC in Mitleidenschaft gezogen hatte. Am Samstag war von den wetterbedingten Unruhen und deren Folgen aber nichts mehr zu sehen. Dank der WSC-Kanufamilie.

Ausruhen können sich alle drei Vereine nicht. Schon am kommenden Freitag starten die Ostdeutschen Meisterschaften (ODM) in Brandenburg. Lutz Wilke ist besonders stolz darauf, dass der Sandersdorfer Kanuverein zwei Mädchen im Canadier zu den Ostdeutschen Meisterschaften schickt. "Damit sind wir die ersten in Anhalt-Bitterfeld", freut sich Wilke. Weitere SKV-Kanuten werden nach Medaillen bei der ODM paddeln. Der WSC wird mit ungefähr 20 Sportlern in Brandenburg dabei sein, der KV Jeßnitz mit sieben. Genügend Selbstvertrauen sollten die Sportler aller drei Vereine bei den Landesmeisterschaften getankt haben, um auch in Brandenburg wieder zu überzeugen.