HG 85 Köthen HG 85 Köthen: Tom Lüders stellt gegen HC Glauchau/Meerane einen neuen Rekord auf

Glauchau - Ab ins kalte Wasser und dann einfach schwimmen. So ähnlich ging es Tom Lüders am vergangenen Sonnabend im Auswärtsspiel der HG 85 Köthen beim HC Glauchau/Meerane. Der gelernte Halblinke musste sich auf einer für ihn ungewohnten Position behaupten.
Da Teamkollege Lukas Krug noch etwas angeschlagen war, wechselte der junge Spieler in dieser Partie immer wieder auf dessen Position. Aber Tom Lüders bewies, dass er mit neuen Situation sehr gut zurechtkommt.
Sieben Torwürfe, sieben Treffer, neuer persönlicher Rekord. Damit wurde der Köthener nicht nur der beste Werfer der HG 85, sondern leistete auch einen entscheidenden Beitrag zum 29:22-Erfolg seiner Mannschaft.
HG 85 Köthen konnte von Ausfällen beim Gegner profitiert
Das Ziel der Bachstädter war es gewesen, die zwei Punkte aus dem Derbysieg gegen Staßfurt in Glauchau zu veredeln. Ein Vorhaben, das mit Bravour gelang. Bereits zur Pause führten die Gäste mit fünf Toren (15:10).
„Dabei haben uns zwei Ausfälle beim Gegner in die Karten gespielt“, erklärte Linksaußen Stefan Luther. Zum einen fehlte dem HC sein Stammkeeper Ludek Kylisek. „Er ist eine Stütze im Abwehrverband von Glauchau“, wusste Luther zu berichten, „man hat gemerkt, dass er gefehlt hat.“
Zum anderen verletzte sich der Spielmacher der Gäste an der Nase, nachdem er mit HG-Kapitän Martin Lux unglücklich zusammengestoßen war. „Das war aber keineswegs Absicht“, so Luther. Das sahen auch die Schiedsrichter so, denn Lux wurde deshalb nicht von der Platte geschickt.
Aber die Gastgeber waren ohne diese zwei wichtigen Spieler geschwächt. „In der zweiten Hälfte hatten wir mal für fünf Minuten eine kurze Schwächephase“, berichtete Luther, „aber insgesamt haben wir doch das Spiel bestimmt.“ Nicht zuletzt auch deshalb, da die HG 85 wieder mit einer aggressiven 6-0-Deckung agierte. Diese wurde einmal mehr von einem starken Sebastian Loske im Tor gekrönt, der ganze 21 Paraden zeigte.
Die jungen Spieler der HG 85 Köthen übernehmen das Ruder
Insgesamt ließen die Gäste nur 22 Gegentreffer zu, eine Quote, mit der auch HG-Trainer Svajunas Kairis sehr gut leben konnte. „Aber nicht nur mit der Abwehr war der Coach zufrieden“, berichtete Luther, „auch der Angriff hat gut funktioniert.
Wir haben gerade im Hinblick auf das kommende Spitzenspiel ein Zeichen gesetzt.“ Allen voran Tom Lüders, der zusammen mit Kreisläufer René Uelsmann immer wieder gefährlich wurde.
Aber auch Lukas Krug war, obwohl noch angeschlagen, immerhin fünfmal erfolgreich. Als Regisseur für die Offensive tat sich in Glauchau dieses Mal ebenfalls ein junger Spieler hervor, Julian Schilling.
Stefan Luther steuerte drei Tore bei, eine Quote, mit der er in diesem Spiel eigentlich ganz zufrieden war. „In der letzten Viertelstunde waren meine Würde nicht mehr ganz so gut“, schätzte der Linksaußen ein, „da war wohl die Konzentration etwas weg.“ Insgesamt überzeugten die Gäste jedoch und sorgten damit auch für die erste Saisonniederlage für den HC Glauchau-Meerane in deren Halle.
Eine konzentrierte Leistung wollen Stefan Luther und die HG 85 auch am Sonnabend abliefern. Denn dann wartet der nächste Gradmesser auf die Bachstädter. Spitzenreiter HSV Bad Blankenburg ist dann zu Gast in der Heinz-Fricke-Halle. Da tut es den Gastgebern gut, mit einem klaren Sieg in dieses Spitzenspiel zu gehen. „Bad Blankenburg ist eine eingespielte Mannschaft“, so Luther, „das wird ein harter Schlagabtausch.“ (mz)
Im Rennen um die Medaillenplätze konnte TuS Radis den dritten Rang gegenüber dem HC Burgenland verteidigen. Das Team von Spielertrainer Patrick Heddrich liegt weiterhin zwei Punkte vor dem HCB, gewann beim Tabellenschlusslicht SV Hermsdorf mit 28:23.
Aber die Burgenländer bleiben auf Tuchfühlung, denn sie fuhren ebenfalls einen Auswärtserfolg ein. Mit 34:29 gewannen sie bei der HSG Freiberg.
Eine ganz knappe Niederlage musste dagegen der HC Aschersleben einstecken. Mit 25:26 mussten sich die „Alligators“ beim SV Plauen-Oberlosa geschlagen geben. Dieser konnte durch die zwei Punkte seinen Platz im Mittelfeld festigen.
Etwas Abstand zum unteren Tabellenbereich verschaffte sich auch der HV Rot-Weiss Staßfurt. Er gewann sein Heimspiel gegen den USV Halle mit 26:24 und ist Zehnter.
Für die HG 85 spielten: Loske, Panhans, Kreller, Lux (2), Lüders (7), Luther (3), Uelsmann (5), Schöne (5), Krug (5), Schilling (2)
Siebenmeter: Glauchau/Meerane 5/4 - Köthen 1/0, Zeitstrafen: Glauchau/Meerane 2 - Köthen 4 (mz/nc)