HG 85 Köthen HG 85 Köthen: Die Abwehr steht, der Angriff kann noch zulegen

Köthen - Er macht es nicht zum ersten Mal. Die Saison 2016/17 ist nicht die erste an der Seitenlinie für Svajunas Kairis. Zusammen mit Thoralf Groll, derzeit Coach der zweiten Männermannschaft, trainierte der zweitligaerfahrene Lette bereits die A-Jugend der HG 85 Köthen.
Nun steht er an der Seitenlinie bei der ersten Männermannschaft, und auch wenn es eben nicht das erste Mal als Trainer für ihn ist, so bekommt Svajunas Kairis vom Vereinsvorstand der HG 85 Lob ausgesprochen.
Köthen auf Platz zwei der Mitteldeutschen Oberliga
Und das nicht ohne Grund, immerhin stehen die Köthener nach ihrem 26:19-Auswärtserfolg in Apolda auf dem zweiten Platz der Mitteldeutschen Oberliga. Damit ist der letztjährige Oberliga-Meister voll im Soll. „Gerade, wenn man bedenkt, dass wir in den letzten Spielen doch einige Personalsorgen hatten, ist der derzeitige Tabellenplatz hoch anzurechnen“, so Vizepräsident Marcus Pesth.
Noch in der Vorwoche fehlte beispielsweise Kapitän Martin Lux, der sich mit Rückenproblemen plagte. In Apolda war er wieder dabei. Fehlen wird dagegen noch Neuzugang Sascha Timplan. „Bei ihm gibt es derzeit ein paar private Probleme, er wurde erst einmal freigestellt“, so der Vizepräsident. Nun soll geklärt werden, für wie lange Timplan genau ausfallen wird.
In der vereinsinternen Rangliste der HG 85 Köthen liegt derzeit Rückraumspieler Lukas Krug auf Platz eins. Bisher warf er 36 Tore. Dahinter, mit nur drei Toren Abstand, folgt Stefan Luther, der in Apolda mit sechs Toren bester HG-Werfer wurde.
Nach dem nächsten Heimspiel gegen Plauen-Oberlosa wartet auf die HG 85 eine ungewollt lange Pause. Zwei Wochen kann Köthen dann nur zusehen. (mz/nc)
Junge Spieler stärker einbeziehen
Das sind natürlich keine schönen Aspekte, auf der anderen Seite bietet es den jungen Spielern der HG 85 die Möglichkeit, mehr Einsatzzeiten zu bekommen. Und genau das ist ein Aspekt, der für Svajunas Kairis sehr wichtig ist. „Er wollte die jungen Spieler noch stärker mit einbeziehen“, sagte Pesth.
Tom Groll und Tom Lüders gehören bereits zum Stammkader der ersten Männermannschaft. Zum Anschlusskader zählen derzeit noch Hendrik Rakoczy, Lukas Postler und Julian Schilling.
Ein guter Stammkader
Der Stammkader der HG 85 ist derzeit aber gut dabei, vor allem in der Abwehr. Mit Ausnahme der Partie beim HC Aschersleben, kassierten die Köthener bisher nicht mehr als 25 Gegentore. „Es kommt darauf an, in der Abwehr sicher und clever zu stehen. Dann kann man den Gegner auskontern“, sagt Kairis, „in Aschersleben stand der Gegner eben cleverer und hat uns ausgekontert.“
Die 29 Gegentreffer waren dem Coach zu viel. Zu viel sind auch teilweise die verworfenen hundertprozentigen Chancen. „Man kann immer wieder einen Ball aus größerer Entfernung verwerfen, das passiert“, so der Trainer, „aber die klaren Chancen müssen wir auch treffen.“
Insgesamt steht die HG 85 Köthen mit 186 erzielten Toren im guten Mittelfeld der Liga. Die meisten Tore warf die HG beim SV Hermsdorf (30), sonst liegt der Schnitt zwischen 25 und 27 Treffern.
„Letztlich trägt der Spieler die Verantwortung, ob der Ball ins Tor geht oder nicht“, sagt Svajunas Kairis. Er arbeitet gemeinsam mit seiner Mannschaft daran, dass in Zukunft nicht allein die Abwehr die große Stärke der Köthener ist. Immerhin will das Team auch nach der Hinrunde im oberen Tabellendrittel stehen. (mz)