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Goitzsche-Marathon Goitzsche-Marathon: Plüscheisbär bei Siegesfeier mittendrin

Von christian kattner 07.05.2012, 17:41

bitterfeld/MZ. - Anstelle des dafür vorgesehenen großen Zielkorridors nahm der Abwehrspieler den schmalen Gang, in denen der Staffelstab übergeben wurde. Kurz noch einmal umgedreht und dann den richtigen Strich überquert, geriet der Sieg dennoch nicht in Gefahr.

Ein wenig ärgerlich klang Stelzl dennoch: "Auf der Strecke wurde man überall perfekt geleitet, aber drei Meter vor dem Ziel klappt das nicht." Seitens der Organisatoren hatte man im Vorfeld noch einmal genaue Instruktionen gegeben, nur funktioniert in den wenigsten Fällen dann am Ende auch immer alles perfekt. Weder für die Sandersdorfer Staffel noch für den ausrichtenden Bitterfelder SV 2000 hatte diese kurze Irritation schwerwiegende Konsequenzen - der Sieg geriet nicht in Gefahr und beim zweiten Zieldurchlauf konnte auch Sandersdorfs Fußball-Abteilungsleiter mit der Union-Fahne einlaufen. War es nun ein Trost oder einfach nur Glück, so konnte Michael Stelzl bei der großen Tombola auch noch einen Gewinn abgreifen, trat den Weg zur Sandersdorfer "After-Marathon-Party" mit einem Plüsch-Eisbären an.

Doch waren die Sandersdorfer Fußballer längst nicht die einzigen Teilnehmer beim siebten Goitzsche-Marathon. So wie in den Vorjahren zog es erneut fast 2 000 Aktive aus ganz Deutschland, der Tschechischen Republik und Polen an den Goitzschesee. Für die Zuschauer bei Temperaturen um 13 Grad Celsius etwas zu kühl, so "war es für die Läufer ideales Wetter", sagte Cheforganisator Peter Junge. Er freute sich vor allem über die Leistung des gebürtigen Bitterfelders Andreas Wagner - dem Sieger der Marathonstrecke. Der lief nach 2:51:23 Stunden durch das Ziel - nicht fehlgeleitet wie etwa die Sandersdorfer Staffel, aber im Vorfeld nicht angekündigt.

Informationen über den zwischenzeitlichen Marathonverlauf erhielt die Zuschauer am Streckenrand allerdings nicht. Selbst die beiden Streckensprecher wirkten überrascht und wenig vorbereitet auf die Ankunft Wagners. Aber auch das sollte nur ein kleiner Schönheitsfleck sein. Ein Schönheitsfleck, der aber auch Peter Junge nicht verborgen blieb: "Da hätten wir zwischendurch ein paar Ergebnisse durchsagen können", so der Cheforganisator. mDabei ließen sich die Ergebnisse in den verschiedenen Disziplinen durchaus sehen. Mehrere neue Bestzeiten konnten verzeichnet werden. Als eine Bereicherung stellte sich dabei die kurzfristige Anmeldung der polnischen Läufer heraus. "Da haben wir richtig Qualität bekommen", sagt Peter Junge. Auf die hofft er auch im kommenden Jahr, wenn am 5. Mai der Startschuss für die achte Auflage des Goitzsche-Marathons fallen soll.

Und auch wenn es sicherlich bis dahin noch an der einen oder anderen Schraube zu drehen gilt, so weiß der Cheforganisator ganz genau, wer diesen reibungslosen Ablauf ermöglicht hat: "Mein Dank gilt allen freiwilligen Helfern." Und am Ende des Tages waren dann auch der kleine Fauxpas vergessen. So auch in Sandersdorf, wo noch ausgelassen bis in die späten Abendstunden gefeiert wurde.