Goitzsche-Marathon Goitzsche-Marathon: Ein Rad greift ins andere
BITTERFELD/MZ. - Wenn Sonntagvormittag die verschiedenen Läufe des Goitzsche-Marathons gestartet werden, werden alle Vorbereitungsaufgaben beendet sein. Bei denen hat der gesamte Bitterfelder SV mit angefasst, jeder hat seinen Teil zu einer erfolgreichen sechsten Auflage beitragen wollen. Auch Triathlet und Läufer Marco Höhne ist in der gesamten vergangenen Woche dabei gewesen, hat sich sogar extra Urlaub genommen und verzichtet auf eine eigene Teilnahme. Mit ihm hat sich Christian Kattner für die Mitteldeutsche Zeitung unterhalten.
Sind sie traurig darüber, dass sie nicht mitlaufen können?
Höhne: Das ist immer schwer für einen Sportler, wenn er daneben stehen und den anderen zuschauen muss. Aber bei so einer großen Veranstaltung muss eben auch jeder aus dem Verein mit anfassen, damit alles funktioniert. Da verzichtet man dann auch auf eine eigene Teilnahme.
Sie betreiben Triathlon, sammeln viele Laufpunkte für den Verein. Kann man sie als laufverrückt bezeichnen?
Höhne: Eher als sportverrückt. Das entstand bei mir alles als ich ein wenig Übergewicht hatte. Dann habe ich angefangen, Sport zu machen. Mittlerweile bin ich mit dem Laufvirus infiziert.
Wie gestaltete sich ihre Woche?
Höhne: Ich hatte so etwas wie Bereitschaftsdienst - wenn ein Anruf kam, dann bin ich eingesprungen. Die Woche war also bis heute ganz ruhig. Das ändert sich jetzt aber. Ab heute fahre ich das ganze Material für die Strecke an. Im letzten Jahr habe ich noch vorher die Strecke mit aufgebaut, da war dann schon ein wenig mehr zu tun.
Welcher Teil der Vorbereitungsarbeiten ist am zeitintensivsten?
Höhne: Das meiste hat eigentlich Dirk Koblitz zu tun. Er muss sich schon mehrere Wochen vorher mit der Streckenplanung beschäftigen. Bei der Umsetzung bekommt er dann natürlich Hilfe von den anderen Leuten im Verein. Wir machen das ja nun mittlerweile zum sechsten Mal, da ist man schon routiniert. Es greift dann ein Rad ins andere. Früher hatten wir immer ein paar kleinere Probleme mit den Skatern, aber mittlerweile ist die gesamte Strecke asphaltiert, auch die gebrochene Stelle ist wieder repariert.
Sie sind bereits als Sportler schon viel rumgekommen. Was macht den Goitzsche-Marathon so besonders?
Höhne: Es ist ein reiner Landschaftslauf. Wer viel Publikum sucht, wird es beim Goitzsche-Marathon leider an großen Stellen der Strecke nicht bekommen. Beim Rennsteiglauf ist es so so ähnlich, da hat man auch nicht so viele Zuschauer wie beispielsweise beim Berlin-Marathon. Ich würde mir aber auch durchaus bei uns mehr Publikum wünschen, aber nicht zu viele - es sollte eine gesunde Mischung sein.
Für die Athleten ist die Arbeit nach ihren Läufen getan. Wann wird ihr Tag am Sonntag vorbei sein?
Höhne: Im vergangenen Jahr habe ich um acht Uhr angefangen und das Auto um 21 Uhr abgestellt. Das ist zwar anstrengend, aber so einen Tag verkraftet man schon einmal. Vor allem wenn man die Unterstützung der Ehefrau hat. Sie hilft auch im Organisationsbüro und auch bei anderen Läufen ist sie immer dabei. Wir freuen uns jedenfalls, wenn am Sonntag alles funktioniert und die Läufer zufrieden sind.