Germania Maasdorf gegen SG Reppichau Germania Maasdorf gegen SG Reppichau : Wieder jubeln die Anderen

Köthen/Bitterfeld - Zittern, Bibbern, gedrückte Daumen, Hände vor das Gesicht geschlagen - man wollte am Montag auf der Auswechselbank der Damen von Germania Maasdorf während der letzten Minuten des Pokalendspiels gegen die SG Reppichau am liebsten nicht mehr aufs Spielfeld schauen. Kollektives Durchatmen, als dann Svea Unger in der neunten Minute der Nachspielzeit im Strafraum an einer scharfen Hereingabe knapp vorbeirutschte. Kurze Zeit später pfiff Schiedsrichter Philipp Müller das Endspiel ab. Maasdorf hatte Reppichau 1:0 geschlagen. Und jubelte.
Ein bisschen unfair
Warum der Schieri solange nachspielen ließ? „Bei den vielen Wechseln musste ich das tun“, sagte der Unparteiische aus Sandersdorf. Maasdorfs Trainer Marco Möllers hatte in den letzten Spielminuten und auch in der Nachspielzeit gefühlte zwanzig Mal ausgewechselt. „Warum sollte ich es nicht tun“, so Möllers, „Reppichau hätte es bestimmt auch bei diesem Spielstand getan.“ Auf Seiten des Gegners zeigte man sich genervt. „Das war ein bisschen unfair“, so Reppichaus Trainerin Nicole Bieler, „sie hatten bestimmt Angst noch ein Tor zu kassieren.“
Nach dem Abpfiff kannte der Jubel auf Maasdorfer Seite keine Grenzen. Die Germania hatte den Vorjahrestitel verteidigt. „Es war unser Ziel den Pokal erneut zu gewinnen“, so der Maasdorfer Trainer, „aber Reppichau hat es uns nicht leicht gemacht.“
Beute der Torfrau
Das Spiel verlief in der ersten Halbzeit ausgeglichen. Beide Teams versuchten sicher zu stehen und Fehler zu vermeiden. Aber vor allem der Reppichauer Hintermannschaft unterliefen im ersten Spielabschnitt einige Schnitzer. So auch beim einzigen Tor des Tages. Einen langen Ball aus der Maasdorfer Hälfte unterlief Manuela Bojarski. Katja Neumann gelangte so in Höhe der 16m-Linie an den Ball. Sie lief allein auf das Tor zu und ließ der Reppichauer Torhüterin Franziska Krüger mit einem Flachschuss keine Chance (15.). In der Folgezeit hatten die Germania-Damen noch einige Torchancen. Die Schüsse wurden jedoch eine Beute der Reppichauer Torfrau.
Im zweiten Spielabschnitt war dann die SG am Drücker. Stefanie Wehrmann startete nach Wiederanpfiff ein Solo auf der rechten Angriffsseite. Aber Charlott Ziehm im Maasdorfer Tor vereitelte diese gute Chance. Es sollte die einzig nennenswerte Torchance gewesen sein. Reppichau versuchte bis zum Schlusspfiff alles, wurde aber für das Anrennen nicht belohnt. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, haben uns leider nicht belohnt“, sagte eine enttäuschte Nicole Bieler, „ein dummer Fehler entschied diese Partie. Das ist ärgerlich.“ Gegenüber Marco Möllers gestand ein: „Das Tor ist etwas glücklich entstanden. Aber egal, wir wollten diesen Pokal ein letztes Mal“, so Möllers.„ Nächstes Jahr spielt Maasdorf in der Landesliga und ist damit im Kreispokal nicht dabei. Die Chancen für Reppichau steigen. (mz)