Geld für Eigentumswohnung: Geld für Eigentumswohnung: 80-Jährige aus Zerbst verliert 20.000 Euro bei Enkeltrick

Zerbst - Es hat leider wieder geklappt: In Zerbst hat eine 80-jährige Rentnerin bei einem erfolgreichen „Enkeltrick“ 20 000 Euro verloren. Die Tat hat sich schon am 2. Mai zugetragen. Die Anzeige wurde aber erst am Mittwoch bei der Polizei in Anhalt-Bitterfeld gestellt.

Nach Angaben der 89-Jährigen war sie am 2. Mai durch ihren angeblichen Neffen telefonisch kontaktiert worden. Die Seniorin wurde in ein Gespräch verwickelt, in dem ihr vorgegaukelt wurde, dass der „Neffe“ Geld für den Kauf einer Eigentumswohnung benötige. Zur Abholung des Geldes würde er einen Mitarbeiter einer Kanzlei vorbeischicken.

Die Geschädigte ging darauf ein. Sie hob von einer Bank Bargeld in Höhe von 20 000 Euro ab und übergab dieses vor der Haustür in der Straße „Neue Brücke“ an einen unbekannten Mann, der mit dem Geld verschwand.

Die Polizei in Anhalt-Bitterfeld hat ein Ermittlungsverfahren wegen Betruges eingeleitet und warnt in diesem Zusammenhang noch einmal vor allem Seniorin, auf solche Anrufe mit gesundem Misstrauen zu reagieren.

„Insbesondere sollte der Angerufene immer nach dem Namen des Anrufers fragen und nie selbst den Namen des Enkels oder eines anderen Verwandten mitteilen“, erklärte der Anhalt-Bitterfelder Polizeisprecher Dieter Hesse. Auch eine Rücksprache bei dem angeblichen Enkel oder Neffen sei sehr hilfreich.

Wenn Geld oder Wertsachen telefonisch gefordert werden, so Hesse, sollte man dies mit Familienangehörigen oder Bekannten besprechen - „natürlich vor der Übergabe“. Für Hesse steht aber eh fest: Man sollte grundsätzlich nie Geld an Fremde übergeben. (mz)