Fußball-Landesklasse Fußball-Landesklasse: Roitzsch erobert die Tabellenspitze

bitterfeld/MZ - Bereits der Sonnabend als Kernspieltag sorgte in der Kreisoberliga mit 31 Treffern in sechs Spielen für einen Schnitt von guten fünf Toren pro Spiel. Und auch wenn es sich sechs Spieltage vor Saisonende beim Tabellenbild um die sich wöchentlich ändernde Momentaufnahme an der Tabellenspitz handelt, könnte sich ein Ergebnis dieses Wochenendes als ein gewisses Faustpfand entpuppen.
Gut für das Torverhältnis
Der SV Roitzsch siegte auf der Friedersdorfer Sportanlage mit einen 8:0 gegen die Reserve des Landesklasseteams und brachte sich damit nicht nur ein weiteres Mal an die Tabellenspitze. Die Hanke-Elf kaschierte mit diesem Kantersieg das eigene Torverhältnis, welches sich bei der Enge im diesjährigen Titelrennen noch als Joker beziehungsweise Zusatzpunkt erweisen könnte. Der Gastgeber war bereits beim Anpfiff nicht zu zu beneiden. Die von René Mikolaizek als Spielertrainer ins Feld geführte zweite Mannschaft des SVF agierte mit nur zehn Spielern und stand damit gegen Roitzsch mit dem Rücken zur Wand. Dass die Roitzscher bereits im ersten Durchgang eine Vielzahl an Chancen liegenließen, machte die Dinge beim 0:3 zur Pause noch erträglich. Mit schwindenden Kräften hieß es letztlich 0:8, wobei sich Steffen Bednarsky bei den Gästen als dreifacher Torschütze feiern ließ.
Als hätte Borussia Görzig über die Entfernung dieses Roitzscher Resultat gewittert, legten diese parallel bei Hertha Osternienburg mit eigenem halben Dutzend nach und gewannen 6:0. Das Team von Trainer Uwe Wolter verteilte die Treffer dabei klassisch auf zwei Halbzeiten. „Obwohl hier am Ende echt jedes Tor zählen kann, verschoss Tobias Nadolny beim Stand von 5:0 noch einen Elfmeter“, freute sich Vizepräsident Mirko Zabel trotz allem über den Spielausgang. „Das bis dato leichteste Spiel bei der Hertha. Außer dem Pokalhalbfinale im letzten Jahr haben wir hier noch nie gewonnen“, wusste Zabel, der die Görziger die letzten Jahre als Trainer geführt hatte. In gleichem Atemzug lobte er aber auch den Gegner. „Es ist schon erstaunlich, wie das Duo Ahlandt und Radtke den Laden bei Osternienburg zusammenhält.“
Beim gleichzeitigen Gedanken an das Endergebnis vom unmittelbaren Aufstiegskonkurrenten TSV Elbe Aken gegen Zörbig schmunzelte Zabel. Die Elbestädter kamen daheim gegen den ZFC nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus und gaben damit bei einem bereits in Blickrichtung Roitzsch und Görzig mehr absolvierten Spiel sogar frühzeitig die Tabellenführung preis. Mit einem Katapultstart gingen die Zörbiger mit 2:0 durch Pierre Deidok (2.) sowie Danny Brodziak in Front. Doch die Akener bewiesen Moral. Imre Luckau besorgte den 1:2-Anschluss (51.). Dann wurde es leicht turbulent, und Zörbigs Carsten Böhm vergaß vom Elfmeterpunkt die Weichen zu stellen (70.). Besser machte es Akens Kapitän Ron Gerhardt. Dieser traf, nachdem Schiedsrichter Sebastian Rudolf kurz darauf auf der Gegenseite auf den Punkt zeigte (2:2/72.). „Nach zwei Siegen wollen wir gegen Aken hintereinander auch ein drittes Mal gewinnen“, hatte Zörbigs Trainer Jörg Opitz zuvor als Devise verlauten lassen. Sein Plan wäre beinahe aufgegangen. Zumindest präsentierten sich die Blau-Gelben im Akener Elbesportpark als der erwartet unbequeme Gegner.
Polster zur Pause
Der SV Gölzau hatte den Weg beim 4:2 in Quellendorf bereits zur Pause geebnet. Da stand es für die Blödtner-Elf schon 4:1. Bernhardt Wunderling traf dabei doppelt (30./ 45.).
In einer der beiden Sonntagspartien warf Thalheim II mit Martin Schulz, Erik Helbig, Daniel Röder sowie Tim Jonietz die junge Garde aus dem ersten Team in die Reserverunde gegen den 1. FC Bitterfeld-Wolfen II. Am Ende - Jonietz verfehlte den Siegtreffer indem er frei Torhüter Christian Zehe traf - teilte man beim 2:2 die Punkte. Petersroda siegte mit 4:1 gegen den TSV Blau-Weiß Brehna, wo man bereits mit der Kreisliga plant.