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Fußball-Landesklasse Fußball-Landesklasse: Elferpfiff bringt SG Reppichau auf die Palme

Von Marcus Bräuer 03.11.2013, 20:32
Kevin Jersak erzielte beide Tore für die SG Reppichau.
Kevin Jersak erzielte beide Tore für die SG Reppichau. Heiko Rebsch Lizenz

Kemberg/Reppichau/MZ - Die Serie hat gehalten, gejubelt hat deshalb bei der SG Reppichau aber niemand. Das 2:2 gegen Rot-Weiß Kemberg war das sechste Spiel in Folge ohne Niederlage. Daran dachte nach Schlusspfiff aber keiner der Reppichauer. Im Kopf hatten sie nur diese Szene in der 87. Minute, die zum Elfmeter für Kemberg führte.

Linienrichter greift ein

Zu diesem Zeitpunkt standen nur noch zehn Reppichauer auf dem Platz, da Marco Ecke in der 59. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Die Gäste hatten sich erfolgreich gegen die um den Ausgleich spielenden Kemberger gewehrt. Und dann segelte ein Freistoß in den Strafraum, viele Spieler gingen zum Ball - und plötzlich lag ein Kemberger am Boden.

Zunächst sah es so aus, dass der Schiedsrichter Freistoß für Reppichau geben wollte, weil Norman Walla gehalten wurde. Doch dann machte der Linienrichter auf sich aufmerksam. Er hatte ein Foul von Walla gesehen. Der Schiedsrichter verließ sich auf das Urteil seines Assistenten und zeigte auf den Punkt. Reppichaus Trainer Denny Richter brachte das auf die Palme. „Wenn ein Schiedsrichter drei Meter daneben steht und nichts sieht und sich auf das Urteil des Linienrichters, der dreißig Meter entfernt steht, verlassen muss, dann hat der Schiedsrichter nichts auf dem Platz zu suchen“, schimpfte Richter.

Michal Fiala verwandelte den Elfmeter, Ruhe war danach aber immer noch nicht. Reppichau fühlte sich benachteiligt. Routinier Jens Krökel vergriff sich im Ton und sah wegen Schiedsrichterbeleidigung glatt Rot. Denny Richter fehlen daher zu den zahlreichen Verletzten mit Ecke und Krökel zwei zusätzliche Spieler am kommenden Spieltag.

Doppelpack von Jersak

Die Niederlage war besonders bitter, da die SG Reppichau sich gegen den Landesligaabsteiger sehr gut verkaufte. Kevin Jersak hatte die SGR nach sechs Minuten per Freistoß in Führung gebracht. In einer ersten Druckphase der Kemberger, in der sie unter anderem einmal die Latte und einmal den Pfosten trafen, erzielte Jersak das 2:0 (33.). Kurz vor dem Pausenpfiff nutzten die Gastgeber aber eine Unachtsamkeit der Reppichauer Defensive. Fiala verkürzte (1:2, 45.).

Nach dem Platzverweis für Marco Ecke verteidigte Reppichau die knappe Führung sehr gut. „Meine Jungs haben sich wacker geschlagen. Wir haben nichts zugelassen“, sagte Denny Richter. „Und dann sowas“, fügte er an. Dann kam der Pfiff, der Reppichau um zwei Punkte brachte.