1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Anhalt-Bitterfeld
  6. >
  7. Fußball: Fußball: Erste Entscheidungen

Fußball Fußball: Erste Entscheidungen

Von holger bär 03.07.2013, 19:46
Görzigs Trainer Mirko Zabel kann gleich eine Reihe neuer Spieler im Team begrüßen.
Görzigs Trainer Mirko Zabel kann gleich eine Reihe neuer Spieler im Team begrüßen. thomas ruttke Lizenz

bitterfeld/MZ - Die alte Saison 2012/13 ist noch im Hinterkopf so einiger Trainer und Spieler, da nimmt das Wechselkarussell der Kreisoberliga bereits wieder ordentlich Fahrt auf. Mirko Zabel kann dabei ganz entspannt in die Runde schauen. Zum einen kam er gerade ausgeruht aus dem Türkei- Urlaub zurück. Zum anderen darf sich der Trainer von Kreispokalfinalist VfB Borussia Görzig über die akribische geleistete Arbeit im Verein freuen. Denn dort schuf man zum Aufspringen auf das Spielerkarussell ein ganzes halbes Dutzend an freien Mitfahrgelegenheiten. Auf sechs neue Akteure kann Zabel künftig bauen. „Wir waren schon etwas erschrocken über die frühen Mitteilungen unserer vermeintlich neuen Spieler in der Öffentlichkeit. Doch seit unserer Saisonabschlussfeier sind die sechs Zugänge sicher“, freut sich Zabel über einen nun deutlich breiteren Kader seiner Borussia.

Görzig scheint gerüstet zu sein

Momentan sieht es so aus, als bliebe der Rest des Teams zusammen. „Sollte irgendwer noch mit einem Vertrag ausgestattet werden, so bleibt ihm ja noch bis 31. August Zeit“, so Zabel, der sich aber darüber kaum Sorgen machen muss. Mit Danny Zagata (20 Jahre), Ronny Czerwinsky (21) sowie Willy Sponfeldner (23) kommen allein drei junge Akteure von der TSG Löbejün. „Für die zentrale Abwehr haben wir mit Stefan Behrend einen erfahrenen Mann vom WSV Köthen 05 gewinnen können, während mit Stefan Kuhle ein offensiv- und torhungriger Mann vom Walternienburger SV aus der Kreisoberliga Anhalt kommt“, so Zabel. Letzterer war in der Kreisoberliga Anhalt zuletzt immerhin für zwanzig Saisontore gut. Als sechsten im Bunde präsentieren die Görziger mit Ralf Koch noch einen Mann vom SV 85 Glauzig.

„Koch sowie auch Sponfeldner waren länger verletzt und müssen erstmal wieder zu Spielpraxis gelangen“, legt Zabel über diese Personalien noch schützend die Hand. Ansonsten scheint man bei der Borussia für ein nächstes Abenteuer Kreisoberliga gerüstet. Und vielleicht reicht es ja diesmal für mehr als eine Platzierung im oberen Verfolgerfeld der Tabellenspitze.

Mit dieser Platzierung setzt man sich bei der SG Blau-Weiß Quellendorf zwar nicht auseinander. Doch schafften es Fußballchef Frank Belitz und Kollegen immerhin, drei Akteure vom SV Gölzau loszueisen. Und dieser SV Gölzau meldete zuletzt mit einem vierten Tabellenplatz in einer aufgrund von Naturgewalten unvollendeten Kreisoberliga immerhin deutliche Ambitionen auf mehr an. „Mit Tobias Hübner, Alexander Brandt sowie Christian Jesse sind drei Anträge unterschrieben. Eigentlich ist mit den Gölzauern alles per Handschlag geklärt“, freut sich Belitz. In Quellendorf könnte man damit sowohl für Abwehr, Mittelfeld als auch Angriff in jedem Mannschaftsteil personellen Zuwachs vermelden.

Jankowski hält sich bedeckt

„Zur Zeit wird wieder gepokert“, erklärt Roland Jankowski die momentane Situation zwischen Vereinen und Spielern, welche er als Trainer bis hoch zur Verbandsliga selbst über Jahrzehnte gut kennenlernte. Der Coach des SV Pouch- Rösa möchte sich über gewisse Personalien noch bedeckt halten. „Jeder Name, welcher zu dieser Zeit in den Mund genommen wird, erweckt sofort auch bei anderen Vereinen Interesse“, weiß der einstige Torwart und hält sich deshalb zurück. Einzig seinem Keeper Martin Böckler würde er mit Wechselabsichten zum ESV Petersroda grünes Licht erteilen. „Martin war mit Rückenproblemen behaftet und zuletzt viel außer Gefecht. Nach Petersroda würden wir ihn ziehen lassen. Ginge es woanders hin, muss verhandelt werden“, so Jankowski. Sein Petersrodaer Kollege Sebastian Liebelt sieht die Dinge in Sachen Wechselkarussell ähnlich. „Hier ist einiges am Laufen, nichts aber bereits für die Öffentlichkeit spruchreif.“

Der Spielermarkt ist umkämpft wie eh und je. Das einzige was zählt oder zählte: Die Abmeldungen mit dem Wunsch zum Vereinswechsel mussten bis zum 30. Juni auf den Tisch. Sind sich dann beide Vereine in Sachen Wechselentschädigung einig, kann die Trikotfarbe getauscht werden. Hat ein bis zum 30. Juni abgemeldeter Spieler Zweifel bei seinem Wechsel, so kann er - so er noch kein Pflichtspiel für den neuen Verein absolvierte - jederzeit zum alten Verein zurückkehren. Komplizierter gestalten sich die Dinge hingegen bei Vertragsspielern.