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Bauarbeiten beendet Freie Fahrt auf Kreisstraße in Schierau

Von Michael Maul 21.12.2016, 09:10
Das große Rohr ist für den Finkenbach, das kleine für den Regen.
Das große Rohr ist für den Finkenbach, das kleine für den Regen. André Kehrer

Schierau - Nun ist es offiziell. Die Kreisstraße 2050 in der Ortslage Schierau ist ab sofort wieder befahrbar. Zwar hatte die Firma ETB ihre Arbeiten schon am 7. Dezember vorfristig beenden können, doch was sein muss, muss sein. Erst der traditionelle Banddurchschnitt auf der Straße besiegelte und beschloss die rund zweimonatige Bauzeit.

Was aussieht wie eine Brücke, ist gar keine

„Was hier aussieht wie ein Brücke ist aber gar keine“, beschreibt Bernd Schulz von der Straßenbaubehörde des Landkreises das Bauwerk. „Der Finkenbach, der die Straße unterquert, fließt durch einen so genannten Durchlass“, erklärt er.

Da es in Deutschland für alles eine genaue Definition gäbe, sei das auch an dieser Stelle geregelt. „Ein Durchlass hat einen Querschnitt von weniger als zwei Meter, alles was breiter ist, ist eine Brücke“, sagt Schulz. Dieser Unterschied mache sich allerdings auch bei den Finanzen bemerkbar.

Während eine Brücke regelmäßig kontrolliert und gewartet werden müsse - was richtig Geld koste - falle das bei einem Durchlass nicht so sehr ins Gewicht. Und das sei in Zeiten der knappen Kassen ein wichtiger Kalkulationsgrund, so der Fachmann.

Alte Brücke war Verkehr nicht mehr gewachsen

Der Ersatzneubau sei notwendig gewesen, da die vorherige und schon sehr alte Brücke mit einer Gewölbekonstruktion dem ständig wachsenden Verkehr nicht mehr gewachsen war.

„Wir hatten schon einmal einen Teil saniert“, sagt Schulz, doch das hätte die Lebensdauer des Bauwerkes nur geringfügig verlängert. Was nun entstanden sei, halte hoffentlich die nächsten Jahrzehnte, wünscht er sich.

Auch innerörtliche Straße in Schierau wurde saniert

Mit der Schaffung des Durchlasses für den Finkenbach habe man gleichzeitig auch noch einen 80 Meter langen Straßenabschnitt im Ort erneuert, erklärt Landrat Uwe Schulze (CDU) bei der offiziellen Freigabe. Das sei in einer voll gebundenen Asphaltbauweise geschehen.

Gleichzeitig wurden der Gewässerverlauf des Baches geringfügig verändert sowie die Böschungen neu profiliert. Die Rasensaat werde demnächst noch eingearbeitet. „Ein neues Geländer auf beiden Seiten des Durchlasses wurde aus verkehrstechnischen Gründen angebracht“, erläutert der Landrat weiter. Während das große Rohr mit einem Durchmesser von 1,20 Metern dem Finkenbach diene, würde das kleinere Rohr das Regenwasser von der Straße in den Bach leiten, war vom Baubetrieb zu erfahren.

So viel hat das Bauprojekt gekostet

Die Kosten des Bauwerkes belaufen sich auf 250.000 Euro, wobei 80 Prozent über das Gesetz zur Finanzierung von Investitionen des kommunales Straßenbaus und die restlichen 20 Prozent aus dem Haushalt des Landkreises stammen würden, so Schulze.

Raguhn-Jeßnitz Bürgermeister Eberhard Berger (CDU) bedankte sich bei der Baufirma für den reibungslosen und vor allem schnellen Ablauf der Arbeiten. Dass neben dem neuen Durchlass nun auch noch die innerörtliche Straße saniert wurde, stimme ihn froh. (mz)