"Eliteschüler des Sports": "Eliteschüler des Sports": Köthener Hockey-Talent in Hamburg ausgezeichnet

Köthen - Ein Köthener hat für eine Premiere in Hamburg gesorgt: Das 18 Jahre junge Hockey-Talent Hannes Müller wurde an der Eliteschule des Sports in seiner Wahlheimat Hamburg - eine von 43 Eliteschulen in Deutschland - Ende des vergangenen Jahres zum „Eliteschüler des Sports 2018“ gewählt.

Als erster Hockeyspieler gewann der Sohn vom früheren Cöthener und Osternienburger Coach Wulf Müller die seit zehn Jahren vergebene Auszeichnung, die, wie es heißt, derjenige erhalten kann, der schulische und sportliche Leistungen optimal vereint und darüber hinaus sozialkompatibel daherkommt.

Müller junior wagte im Jahr 2016 den Sprung vom CHC zum in die norddeutsche Metropole zum Uhlenhorster HC und hat sich in Hamburg seitdem sehr gut entwickelt, wie die Auszeichnung zeigt. „Hannes ist ein vor Spielfreude und Spielwitz sprühender, torgefährlicher Hockeytechniker“, so Markku Slawyk im „Hamburger Abendblatt“.

Müller ist „ein ausgesprochen integrer Teamplayer, überaus ehrgeizig und zielstrebig auf dem Weg in die internationale Spitze“. Slawyk bildet Müller als Hockey-Landestrainer mehrfach in der Woche weiter aus.

Hannes Müller war jedoch nie einer, dem die Lorbeeren zu Kopf gestiegen sind. Er lässt sich äußerst ungern in den Himmel heben, wenngleich der Sohn von Wulf Müller natürlich zielstrebig und ehrgeizig ist in seinem Sport, dem er gegenüber der Schule im „Abendblatt“ klare Priorität einräumte. Als Berufswunsch nannte der Schüler des 13. Jahrgangs, der in diesem Jahr Abitur macht, noch nichts konkretes, aber: „Ich weiß nur, dass ich im Sport tätig sein will“, sagte er.

Den Wechsel zum Bundesligisten nach Hamburg hatte dem damals 16 Jahre alten Hannes Müller vor zweieinhalb Jahren übrigens sein Kumpel und Mitspieler Christopher Kutter schmackhaft gemacht hatte. Bei einem Turnier in Berlin hatte Müller den Nachwuchsakteur vom Uhlenhorster HC vor rund zehn Jahren kennengelernt, seitdem pflegten beide eine Freundschaft. Im ersten Jahr in Hamburg lebte Müller bei Familie Kutter, ehe er 2017 ins Internat der Eliteschule umzog.

Wenngleich ihm natürlich die Familie fehlt, war dieser Schritt, das konnte das Köthener Hockey-Talent schnell mit Überzeugung sagen, der richtige. Im Bundesligateam des UHC hat sich der Offensivspieler bereits zu einer festen Größe entwickelt.

In der abgelaufenen Hallensaison ist der UHC Hamburg Tabellenzweiter hinter dem Club an der Alster geworden, Müller erzielte elf Saisontore. Zudem gab es im Hallen-Europapokal zuletzt Abschlussrang drei zu feiern. Auf dem Feld startet Hamburg Ende März als Tabellenvierter in die Rückrunde.

Als Teil der deutschen U21-Nationalmannschaft durfte Hannes Müller Anfang 2018 bei der Hallen-Europameisterschaft in Belgien auch bereits erste A-Kader-Erfahrungen sammeln. Und man kann sich ziemlich sicher sein: Es werden nicht die letzten gewesen sein für den Hamburger „Eliteschüler“ aus Köthen. (mz/tg)