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Diakonie Sandersdorf Diakonie Sandersdorf: Mehr Platz für eine moderne Tagespflege

Von Christine Färber 12.04.2017, 05:00
Das Kellergeschoss des neuen Gebäudes ist bereits fertig.
Das Kellergeschoss des neuen Gebäudes ist bereits fertig. Ruttke

Sandersdorf - Was immer auch als Erinnerung an den Tag der Grundsteinlegung in die Schatulle reinkommt - Lucie Zschiegner und Bernd Rothe, die Vorstände des Diakonievereins Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen, haben alles griffbereit. Im Keller des neuen Gebäudes, das in der Sandersdorfer Hauptstraße für die Diakonie entsteht, ist die Metallhülle gestern eingemauert worden.

Seit 26 Jahren gibt es die Sozialstation der Diakonie in Sandersdorf. Der Bedarf an Betreuung älterer und kranker Menschen steigt, sagt Lucie Zschiegner. Und daher ist der Diakonieverein quasi immer in Bewegung, baut und erweitert sein Angebot. „Stillstand ist nicht unser Motto“, stellt sie klar.

15 Plätze für eine moderne Tagespflege

Nun entsteht hinter dem Hauptgebäude ein neues - übrigens das inzwischen vierte Quartier der Sozialstation. In dem wird die Verwaltung sein, Sozialräume sowie einen Aufenthaltsraum für die 36 Beschäftigten wird es geben und einen großen Raum der Begegnung. Hier, erklärt Bernd Rothe, werden den Senioren verschiedene Angebote gemacht, um in Gemeinschaft den Tag erlebnisreich gestalten zu können.

Im bereits bestehenden Gebäude indes wird eine moderne Tagepflege eingerichtet. 15 Plätze stehen dann zur Verfügung. Dass die sehr gefragt sind, weiß Lucie Zschiegner. „Wir haben da gute Erfahrungen in Zörbig gesammelt“, sagt sie. Dort betreibt die Diakonie, die im kirchlichen Rahmen arbeitet, eine Tagespflege in der selben Größe.

Rund 200 Patienten und Kunden werden von der Diakonie Sandersdorf aus betreut

Knapp eine Million Euro wird in Sandersdorf investiert - allein für den Bau. Ende Januar übrigens wird das Haus, dessen Kellergeschoss bereits steht, bezugsfertig sein und das neue Pflege-Angebot greifen. Immerhin rund 200 Patienten beziehungsweise Kunden der umliegenden Orte werden von den erfahrenen Schwestern der Diakonie von Sandersdorf aus betreut.

Den Hut hat hier Pflegedienstleiterin Susanne Rosinsky auf. Seit gut 16 Jahren ist die gelernte Kinderkrankenschwester bei der Diakonie. Wie geht man da den Schritt zur Pflege älterer Leute? Die Frau mit den kurzen Haaren lacht. „Ich habe im Krankenhaus im Baby-Raum gearbeitet.

Die hilflosen Kleinen brauchen ’ne Windel, sie haben keinen Zahn und müssen gefüttert werden“, sagt sie. „Manche unserer alten Leute müssen ja auch wieder so betreut werden. Das ist das Leben. Und so schließt sich der Kreis - von der Geburt bis zu dem Tag, an dem man von der Welt geht.“ Ein Stück auf diesem Weg begleiten die Schwestern die Leute.

Seit 1991 gibt es eine Diakonie-Sozialstation in Sandersdorf

Nach dem Blick aufs Neue blickt Lucie Zschiegner noch mal zurück. Und das ist durchaus beeindruckend: Denn die Anfänge der Diakonie-Sozialstation in Sandersdorf lagen im Jahr 1991 in den Räumen einer Kita. Dann zog das Team um und eine Vier-Raum-Wohnung in Sandersdorf wurde das neue Domizil. „Da waren es schon 21 Mitarbeiter“, sagt Frau Zschiegner, „und damit war es viel zu eng. Es kamen immer weitere neue Kunden und pflegebedürftige Leute und auch Mitarbeiter dazu.“

So wurde im Jahr 2001 komplett neu gebaut. Und auch dieses Gebäude, von dem man eigentlich dachte, es würde viele Jahre lang ausreichen, wurde irgendwann doch zu klein, erzählt Lucie Zschiegner. (mz)