CFC Germania CFC Germania : Torwartfehler lässt Köthen jubeln

Köthen - Es gab einige, die fragten sich im März: Wie nur hat es der CFC Germania ins obere Tabellendrittel geschafft? Die Mannschaft hatte in den ersten drei Punktspielen im Jahr 2016 schwache Leistungen abgeliefert und nur einen Zähler geholt. Unweigerlich schoss einem diese Frage am vergangenen Sonnabend wieder durch den Kopf. Nicht weil der CFC erneut schlecht spielte, sondern der Gegner. Die SG Trebitz war vor der Partie gegen Köthen Tabellenzweiter der Landesklasse Staffel fünf, spielte im Stadion an der Rüsternbreite aber erschreckend schwach. Dass der CFC nur mit 1:0 gewann, lag weniger an der guten Abwehr der Gäste, als an der schlechten Chancenverwertung der Gastgeber.
Entscheidung kurz vor der Pause
„Sie haben den Trainer wieder mal ein bisschen länger gequält, als nötig“, sagte Jens Pabst über seine Spieler. Der Köthener Übungsleiter sah seine Elf in allen Belangen überlegen. Köthen bestimmte das Spiel, und das, obwohl mit Konstantin Finze der Kapitän, die eingebaute Torgarantie, kurzum: der absolute Führungsspieler fehlte. Für ihn rutschte Phil Schwarzer in die Startelf.
Pabst hatte Markus Jahnke ins zentrale Mittelfeld beordert. Der 29-Jährige verrichtete seine Aufgaben auf ungewohnter Position gut. Vorne sorgten andere für Gefahr. Nach drei Minuten prüfte Schwarzer Schlussmann Christian Gieloff zum ersten Mal. Zwei Minuten später versuchte es Jahnke mit einer Direktabnahme. In der achten Minute scheiterte Lucas Ochmann knapp am Torhüter.
Alle drei Chancen hatte Winterneuzugang Carlos Alberto Fernando vorbereitet. Der Mann aus dem Benin war für die Trebitzer kaum zu halten. Es war folgerichtig, dass Carlos Alberto das spielentscheidende Tor erzielte. Wie es fiel, war kurios. Martin Lehmann schlug den Ball weit aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Carlos Alberto. Der Abschluss des 18-Jährigen sah wie sichere Beute für den Trebitzer Torwart aus. Doch im Fallen rutschte Gieloff der Ball aus den Händen. Carlos Alberto reagierte schnell und drückte den Ball unbedrängt über die Linie (1:0, 44.).
Kleiner Sprung in der Tabelle
Damit war das Ziel der Trebitzer, einen Punkt zu holen, Geschichte. Denn spielerisch war die Mannschaft von Trainer Matthias Kleffe an diesem Tag nicht in der Lage, für Gefahr zu sorgen. Köthens Torwart Christian Schulze hatte selten so einen ruhigen Nachmittag erlebt. CFC-Trainer Jens Pabst bemängelte zwar, dass seiner Mannschaft nicht das 2:0 gelang, war vor dem Hintergrund, dass Dreh- und Angelpunkt Konstantin Finze fehlte, aber zufrieden mit dem Auftritt seiner Spieler: „Es muss auch ohne ihn gehen. Diesmal war das ordentlich.“
Der CFC konnte durch den Sieg Trebitz überholen, ist mit 46 Punkten nun Vierter. Friedersdorf und Abtsdorf stehen mit je 47 Punkten auf Rang drei und zwei. Reppichau ist mit 54 Punkten deutlich vorn. (mz)