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Wahl im Osternienburger Land Bürgermeisterwahl im Osternienburger Land: Karsten Todte möchte mehr auf die Bürger zugehen

Von Doreen Hoyer 01.09.2016, 11:08
Karsten Todte geht in seiner Freizeit gern spazieren - häufig auch in der Teichgasse in Kleinpaschleben.
Karsten Todte geht in seiner Freizeit gern spazieren - häufig auch in der Teichgasse in Kleinpaschleben. Heiko Rebsch

Kleinpaschleben - Karsten Todte weiß schon, welches Problem er als erstes anpacken würde, sollte er bald zum Bürgermeister des Osternienburger Landes gewählt werden.

Der 40-Jährige ist der Kandidat der SPD für die Wahl am 11. September. „Ich würde anfangen, in die Verwaltung ein anderes Dienstleistungsbewusstsein reinzubringen“, erklärt er.

Eine bürgernahe Verwaltung

Das Ziel: Die Verwaltungsmitarbeiter sollen für die Bürger besser erreichbar sein und so arbeiten, dass Außenstehende nachvollziehen können, was in der Verwaltung passiert.

„Es ärgert mich, wenn die Mitarbeiter in der Verwaltung - die gute Arbeit machen - als ,die da oben’ wahrgenommen werden“, sagt Todte. Um das zu ändern, möchte er sich nicht nur für Sprechzeiten einsetzen, die besser zum Zeitplan von Vollzeit arbeitenden Menschen passen.

Mehr Kontakt zu den einzelnen Dörfern

Als Bürgermeister will er auch mehr Kontakt zu den einzelnen Dörfern im Osternienburger Land halten. „Ich möchte einen Plan aufstellen und regelmäßig die einzelnen Orte besuchen“, überlegt er. Insgesamt gehe es ihm darum, den Zusammenhalt in der Gemeinde zu stärken.

„Die Leute sollen sich wahrgenommen fühlen - und nicht abgehängt.“ Denn häufig, so Todte, habe er von Einwohnern gehört, dass diese sich in ihren einzelnen Ortschaften nicht mehr wahrgenommen und vergessen fühlen.

Herzensthema Kindergärten

Todtes „Herzensthema“, wie er selbst sagt, sind Kindergärten. Er war Mitglied im Elternkuratorium der Kita „Sonnenreich“ in Kleinpaschleben und half beim Aufbau des Gemeindeelternbeirates mit.

Zudem wirkte er als berufener Bürger im Sozialausschuss der Gemeinde mit. Im vergangenen Jahr zog er sich jedoch als Elternvertreter zurück. In dieser Zeit reifte sein Plan, als Bürgermeister zu kandidieren.

Sollte er das Amt bekommen, werde er ich dafür einsetzen, ein Gesamtkonzept für alle Kitas des Osternienburger Landes zu erarbeiten, so Todte. So könne man langfristig besser planen, um möglichst alle Standorte trotz des demografischen Wandels zu erhalten.

Zudem soll das Konzept nach seinen Vorstellungen auch die pädagogischen Ansätze in den unterschiedlichen Kitas enthalten und abstimmen, um den Familien weiterhin eine große Auswahl im Osternienburger Land zu bieten.

Arbeitsplätze in der Region schaffen

In Sachen Wirtschaft meint Todte: „Wir haben hier viel Potenzial, das noch nicht ausgeschöpft ist.“ Das Osternienburger Land sei verkehrstechnisch durch die B6n und die Nähe zum Akener Hafen gut angebunden - und damit solle man auch verstärkt werben, zum Beispiel mit Annoncen in überregionalen Zeitungen.

„Es geht nicht darum, zwingend Riesen-Firmen hier anzusiedeln“, sagt Todte. Gerade mittelständische Unternehmen seien in der Gemeinde Osternienburger Land hochwillkommen.

Wichtig sei aber, dass diese bei einer Neuansiedlung vorrangig qualifizierte Menschen aus der Gemeinde anstellen würden.

Parteipolitik löst keine Probleme

Karsten Todte tritt für die SPD an. In der Partei ist er bereits seit 1999 Mitglied. Er habe aktiv werden wollen, anstatt nur über Missstände zu meckern, begründet er diesen Schritt.

Allerdings: Ein reiner Parteisoldat will er nicht sein - als Bürgermeister schon gar nicht. „In so einem Amt sollte Parteipolitik keine vordergründige Rolle spielen. So löst man keine Probleme“, meint der 40-Jährige. (mz)

Karsten Todte wurde 1976 in Köthen geboren. Aufgewachsen ist er in Aken. Nach dem Abitur diente er vier Jahre lang bei der Bundeswehr. Eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann schloss sich an. In diesem Beruf war Todte bis 2014 tätig. Seit vergangenem Jahr arbeitet er als Verkäufer für ein namhaftes Unternehmen.

Todte ist verheiratet und Vater zweier Töchter. Sie sind sechs und neun Jahre alt. Die Familie wohnt in Kleinpaschleben.

Als Hobby gibt das SPD-Mitglied Spazierengehen an - mit und ohne Mischlingshund Finn. Außerdem geht Karsten Todte hin und wieder gern angeln. (mz/dho)