BSW Sixers BSW Sixers: Robert Zinn ist nur schwer ersetzbar

sandersdorf - Da stand sie nun auf der Anzeigetafel. Die erste Niederlage der BSW Sixers in der 1. Regionalliga. Nach zuvor vier Siegen in vier Spielen musste sich die Mannschaft von Trainer Tino Stumpf erstmals geschlagen geben. Zugegeben, sehr unglücklich kam die Niederlage zustande, ging es doch zunächst in die Verlängerung und fiel dort mit der Schlusssirene der entscheidende Dreier für Vechta. „Wir müssen das jetzt sportlich sehen“, sagte Tino Stumpf, „aber wir wären gerne ohne Niederlage nach Cuxhaven gefahren.“
Im Duell mit Lok Bernau kassierten die Sixers also den ersten Rückschlag. Vier Wochen lang marschierten beide Teams nahezu im Einklang vorne weg, gewannen Woche für Woche ihre Partien. Mal völlig souverän, mal mit kleinen Problemen. Nun sind die Sixers erstmals einen Schritt zurück. Die Hannover Korbjäger sind jetzt mit vier Siegen und einer Niederlage punktgleich. Der VfL Stade hat bislang alle Spiele gewonnen, aber noch zwei Partien Rückstand und könnte somit an den Sixers vorbeiziehen. „Wir sind jetzt ein wenig unter Druck“, gibt Tino Stumpf wohl auch deshalb zu. An diesem Wochenende hat seine Mannschaft spielfrei, dann geht es nach Cuxhaven, das bislang zwei Siege und eine Niederlage auf dem Konto hat.
Dass es in Vechta die erste Niederlage setzte, hatte gleich mehrere Gründe. Da ist in erster Linie die Position des Aufbauspielers zu nennen. Mit Robert Zinn haben die Sixers da den wahrscheinlich besten Akteur der Liga in ihren Reihen. Nur wenn der fehlt, kann das zum Problem werden. Gegen Bremerhaven konnten die Sixers ihrem etatmäßigen Aufbauspieler eine Pause geben, in Vechta konnte Zinn nicht dabei sein, da er parallel mit dem Mitteldeutschen BC in der 1. Bundesliga aktiv war. Yannick Hennelotter vertrat Robert Zinn gegen Bremerhaven gut, in Vechta sollte es Sören Fritze richten. Doch dem fehlen nach seinem Kreuzbandriss noch die Spielpraxis und die nötige Fitness. „Diesmal haben wir dann auch Robertas (Bitinas, Anm. d. Red.) nicht ins Spiel gebracht“, sagte Tino Stumpf.
Der litauische Aufbauspieler gehört zu den treffsichersten Akteuren der Sixers, doch konnte er das in Vechta nicht zeigen. Wenn sich dann neben dem Problem im Aufbau auch noch die großen Spieler der Sixers mit zu vielen Fouls zu früh auf der Bank wiederfinden, kann eine Partie wie die in Vechta auch einmal verloren gehen. Jaroslav Tyrna war nach einer guten Leistung bereits in der regulären Spielzeit ausgefoult, Adam Touray musste dann in der Verlängerung vorzeitig auf der Bank Platz nehmen.
Doch es gab auch Lichtblicke: Roland Winterstein mausert sich beispielsweise immer mehr zu einem Distanzschützen. „Er ist ein Werfer und hat sich extrem verbessert“, sagt Tino Stumpf. Gegen Vechta erzielte der Flügelspieler 13 Punkte, unter anderem einen Dreier zum Ausgleich, 15 Sekunden vor Ende der Verlängerung. Dass dieser nicht zum Sieg reichte, hatte mehrere Gründe. Tino Stumpf hat sie gesehen und wird daran arbeiten. (mz)