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Basketball Basketball: Zwölf Punkte mehr machen Traum wahr

Von THOMAS SCHAARSCHMIDT 07.04.2011, 16:33

SANDERSDORF/MZ. - Diese Frage hat Paul Larysz gerade noch gefehlt. "Mit welcher Einstellung geht ihre Mannschaft am Sonnabend in das Spiel bei den BSW Sixers?", wollte der Journalist vom Trainer des MTV Itzehoe wissen. "Was ist das für eine Frage", meint Larysz, "das ist doch ein Finale, was sich jeder Wettkämpfer wünscht. Ein Spiel entscheidet über alles. Wir können es kaum erwarten." Damit dürfte Larysz nicht der einzige sein.

Es ist eine seltsame Konstellation, die sich am Samstag ab 18 Uhr in der Sandersdorfer Ballsporthalle den mit Sicherheit zahlreichen Fans präsentiert: Der aktuelle Tabellenvierte (Sixers) empfängt den Tabellenzweiten (Itzehoe). Doch das Spiel, in dem es unter normalen Umständen um einen guten Saisonausklang, um eine tolle Verabschiedung von den Fans gegangen wäre, hat nach dem Aufstiegsverzicht von Spitzenreiter BG Göttingen eine völlig neue Dimension bekommen. Kurz ausgedrückt: Es geht um alles. Wer die Partie, egal in welcher Konstellation gewinnt, der darf von Platz zwei und damit der sportlichen Qualifikation für die 2. Bundesliga Pro B träumen. Die strukturellen Grundlagen haben beide Vereine mit der Beantragung einer Lizenz in der vergangenen Woche erbracht. Nun ist es an den zwei Teams, die Klingen zu kreuzen.

Dass dabei die Sixers als Favorit auf das Feld gehen, bestreitet nicht einmal Paul Larysz. "Da wir auswärts antreten, unser Saisonziel mit Platz drei schon erreicht haben und uns von den Rahmenbedingungen weit hinter den Sixers sehen, können wir als krasser Außenseite befreit aufspielen."

Auch die personelle Situation spricht eher für die Gastgeber. Denn während Sixers-Coach Stephen Arigbabu auf einen kompletten und gesunden Kader zurückgreifen kann, reist der MTV ohne den seit einigen Wochen an der Schulter verletzten etatmäßigen Center Johannes Weissbach an und sieht seinen US-Amerikaner Martinis Woody von einer schweren Bronchitis geschwächt. Kein Wunder also, dass selbst Stephen Arigbabu nicht auf einem Pulverfass voller Anspannung sitzt. "Ich bin sehr entspannt da ich weiß, dass uns eine gute oder normale Leistung reichen wird, um Itzehoe zu schlagen", schätzt der Coach ein, "ich habe in dieser Hinsicht volles Vertrauen in mein Team. Ich erwarte dennoch ein hochklassiges spannendes Spiel." Die Heimniederlage gegen Göttingen ist längst verdaut, Landespokalsieg und der Schlüssel-Auswärtssieg in Bramsche in letzter Sekunde haben dem Team weiteres Selbstvertrauen gegeben. Das sollte eigentlich reichen, um sich am Samstag gegen Itzehoe durchzusetzen. Und um Abschied zu nehmen. Denn es könnte für eine lange Zeit das letzte Regionalligaspiel der Sixers werden.