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Basketball-Pro B Basketball-Pro B: Sixers siegen mit Überlänge

Von Daniel George 30.11.2014, 20:50
Gesten des Jubels: Co-Trainer Marcus Brambora (l.) und Center Adrian Hill (am Boden) reißen die Arme nach oben.
Gesten des Jubels: Co-Trainer Marcus Brambora (l.) und Center Adrian Hill (am Boden) reißen die Arme nach oben. René Fox Lizenz

Sandersdorf - Tino Stumpf hatte das Heimspiel seiner BSW Sixers gegen die CityBaskets aus Recklinghausen unter ein ganz klares Motto gestellt: „Wir müssen gewinnen - koste es, was es wolle“, hörte man vom Sixers-Coach in den vergangenen zwei Wochen immer wieder. Zuletzt teilte er diese Botschaft den Fans und Unterstützern des Vereins sogar in einem offenen Brief mit. Und es half anscheinend: Die BSW Sixers konnten Recklinghausen am Sonntagnachmittag mit 92:87 bezwingen und ihre fünf Spiele andauernde Niederlagenserie damit beenden.

Den Rucksack abgelegt

Was das Ende der Talfahrt denn nun gekostet hat? Tino Stumpf musste nicht lange überlegen. „Eine Verlängerung und ganz viele Nerven“, sagte der Coach. Er konnte lachen, denn seine BSW Sixers hatten das glücklichere Ende für sich gehabt und am Ende verdient gewonnen. Schon der Start in die Partie war ein recht guter: Schön war dieses Basketballspiel zwar nicht, aber die BSW Sixers führten nach den ersten zehn Minuten der Partie mit fünf Punkten (27:22). Stumpf meinte: „Einen Schönheitspreis haben wir heute nicht gewonnen, aber es war einfach wichtig, dass wir den Rucksack loswerden.“ Im Gepäck des Sixers-Teams befanden sich schließlich fünf Niederlagen, die ordentlich an den Nerven zehrten und Spieler und Verantwortliche nach unten zogen. Zur Halbzeit sah es so aus, als würden die Gastgeber den Ballast tatsächlich abschütteln können. Die BSW Sixers führten mit acht Punkten (44:36).

Die Otto Baskets Magdeburg haben das Ost-Derby bei den Dresden Titans am Sonntagnachmittag mit 60:70 verloren. Vor 840 Zuschauern in der Margon Arena führten die Gastgeber zur Pause mit fünf Punkten (32:27).

Das Aufsteigerduell zwischen Rostock und Itzehoe entschied der gastgebende EBC mit 85:74 zu seinen Gunsten. Rist Wedel verlor nicht nur das Auswärtsspiel in Braunschweig (71:80), sondern auch den Spitzenplatz an Rostock.

Aufbauspieler Robert Zinn avancierte mit 20 Punkten zum besten Werfer seiner Mannschaft, gefolgt von Tristan Blackwood und Georg Voigtmann mit jeweils 16 Zählern. Center Voigtmann sammelte zudem sechs Rebounds und machte laut Coach Stumpf „sein bestes Spiel“ im Sixers-Trikot. „Die jungen Spieler haben heute gezeigt, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen“, lobte der Trainer seine Youngsters, wollte aber auch die Leistung der Routiniers nicht außer Acht lassen: „Alle haben gewusst, dass es nicht darum geht, wie viele Minuten oder Würfe ein Einzelner bekommt, sondern einzig und allein darum, dass wir dieses Spiel gewinnen.“

Im dritten Viertel verloren die Gastgeber ein wenig den Faden und ließen Recklinghausen herankommen. Auch im vermeintlich letzten Spielabschnitt erzielten die Gastgeber mehr Punkte als das Sixers-Team. Und so musste in der Ballsporthalle gezittert werden. Recklinghausens Dorian McDaniel hatte neun Sekunden vor dem Ende die Chance, sein Team mit einem Punkt in Führung zu bringen. Doch der Flügelspieler versenkte nur einen seiner zwei Versuche von der Freiwurflinie. So hatte Phillip Daubner im letzten Angriff der regulären Spielzeit noch die Möglichkeit, die BSW Sixers zum Sieg zu werfen - doch er vergab.

Die Zuschauer durften sich über fünf Extra-Minuten freuen. Beim Spielstand von 81:81 ging es in die erste und einzige Verlängerung des späten Sonntagnachmittags. Und in dieser machte sich etwas in den vergangenen Wochen bei den BSW Sixers eigentlich nicht existentes bezahlt.

Tiefere Bank als Recklinghausen

„Wir hatten in der Verlängerung mehr Kraft und eine tiefere Bank“, meinte Tino Stumpf. Dem Sixers-Coach stand zum ersten Mal seit Wochen, ja Monaten sein bestes Aufgebot zur Verfügung. Auch Centerspieler Adrian Hill war nach seinem Daumenbruch erstmals wieder dabei, konnte aufgrund seiner fünf Fouls nur 13 Minuten spielen - aber auch die waren gegen Recklinghausen wichtig.

Und so konnte Trainer Tino Stumpf nach einem Spiel seiner Mannschaft endlich wieder einmal konstatieren: „Wir sind heute sehr zufrieden.“ (mz)