Basketball-Pro B Basketball-Pro B: BSW Sixers zeigen gegen Stahnsdorf mitreißende Konstanz

Sandersdorf - Jedes Mal, wenn Frieder Diestelhorst den Ball am Sonntagnachmittag von oben durch den Korb stopfte, war es für den RSV Eintracht Stahnsdorf wie ein Schlag in die Magengrube. Dreimal praktizierte der Flügelspieler der BSW Sixers in der Ballsporthalle nach einem Schnellangriff einen spektakulären Dunking. „Emotionale Spielzüge“, nannte sein Trainer Tino Stumpf die Aktionen später. „So etwas reißt die Leute mit“, meinte der Coach. Und den Gegner strecken solche Aktionen nieder. Was auch immer Stahnsdorf versuchte, es reichte nicht. Die BSW Sixers konnten sich am Ende souverän mit 76:60 durchsetzen und ihr Saisonziel somit im Blick behalten.
Zehn-Punkte-Halbzeitführung
Die Mannschaft von Trainer Stumpf möchte in die Play-offs. Und durch den Heimsieg gegen Stahnsdorf konnte das Sixers-Team auch wieder zu den besser platzierten Kontrahenten aufschließen, hat nun nur noch zwei Punkte Rückstand auf einen Play-off-Platz. „Wir haben heute auf Wiedergutmachung gebrannt“, sagte Tino Stumpf, dessen Mannschaft in der Woche zuvor kläglich mit 57:66 in Leipzig verloren hatte.
Nach dem Derbysieg gegen die BSW Sixers in der Vorwoche mussten sich die Uni-Riesen Leipzig am Sonnabend vor heimischem Publikum geschlagen geben. Mit 60:72 zog Leipzig unter Neu-Trainer Ty Shaw gegen Herten den Kürzeren.
Auch die Otto Baskets Magdeburg mussten sich daheim geschlagen geben. Am Sonntag verlor die Mannschaft von Trainer Dimitris Polychroniadis in der Hermann-Gieseler-Halle mit 57:65 gegen den Aufsteiger aus Itzehoe.
Am Sonntagnachmittag war alles anders. Da zeigten die BSW Sixers ihre vielleicht konstanteste Vorstellung der bisherigen Saison. Das erste Viertel wurde mit 16:10 gewonnen, im zweiten Spielabschnitt erzielten die Gastgeber vier Punkte mehr als Stahnsdorf. Zur Halbzeit lagen die BSW Sixers mit 34:24 in Front. „Wir haben gut angefangen“, meinte Coach Stumpf, „und wir haben über 40 Minuten kontinuierlich gut Luft gehabt.“
Und das, obwohl mit Tristan Blackwood kurzfristig ein Leistungsträger aussetzen musste. Der Kanadier hatte sich ein Furunkel im Achselhöhlenbereich entfernen lassen müssen, die Wunde war am Sonntagnachmittag noch nicht wieder verheilt. Sein Trainer sagte: „Wir wollten kein Risiko eingehen.“ Und auch ohne Blackwood fand das Sixers-Team offensiv einen guten Rhythmus. Robert Zinn, mit zwölf Punkten hinter Georg Dölle (14 Zähler) und Frieder Diestelhorst (13) drittbester Werfer seiner Mannschaft, und der 18 Jahre junge Pro B-Debütant Luis Taya lenkten das Sixers-Spiel sehr ordentlich.
Adrian Hill räumt auf
Defensiv stellte die Zonenverteidigung der Gastgeber den RSV Eintracht immer wieder vor Probleme. „Wir haben einen konstant guten Zugriff in der Verteidigung gehabt“, sagte Tino Stumpf, dessen Mannschaft auch im dritten Viertel mehr Punkte als Stahnsdorf sammeln konnte, sieben waren es diesmal. Unter den Körben räumte US-Center Adrian Hill mächtig auf. Seine starken 17 Rebounds waren auch Ausdruck dessen, wie sehr die BSW Sixers diesen siebten Saisonsieg wollten. „Wir haben kaum zweite Wurfchancen zugelassen“, freute sich Tino Stumpf, „unsere Lufthoheit war heute mit entscheidend.“ Genau wie das laut dem Sixers-Coach „hohe Energie-Level“. Die Aktionen von Frieder Diestelhorst waren dafür der beste Beweis. (mz)