Basketball-Pro B Basketball-Pro B: BSW Sixers unrhythmisch und ohne Konzentration

Leipzig - Tino Stumpf brachte es gleich auf den Punkt. Warum auch lange um den heißen Brei herumreden? „Es war einfach kein gutes Spiel“, sagte der Trainer der BSW Sixers am Sonntagabend nach der 57:66-Niederlage bei den Uni-Riesen in Leipzig. „Wir haben uns mehr als der Gegner von dem unrhythmischen Spiel anstecken lassen“, begründete der Coach den neunten Misserfolg der Saison, ehe er unmissverständlich meinte: „Wir hätten es nicht verdient gehabt, diese Partie zu gewinnen.“
Nur zwei punkten zweistellig
Dabei hatte es zu Beginn gar nicht so schlecht ausgesehen. Im ersten Spiel des Kalenderjahres 2015 lagen die BSW Sixers nach zehn Minuten mit fünf Punkten in Front (15:10). Leipzig benötigte mehr Zeit, um in das Derby zu kommen. „Das ist manchmal aber gar nicht so gut, früh etwas zu führen. Wenn dann der Gegner immer stärker wird und eine Aufholjagd startet, wird es oft ganz schwer“, blickte Coach Stumpf auf den Spielbeginn zurück.
Und tatsächlich wurden die Gastgeber immer stärker. Bis zur Halbzeit hatte Leipzig den Rückstand in eine Vier-Punkte-Führung gedreht (35:31). Sonderlich gute Wurfquoten hatten beide Mannschaften nicht vorzuweisen. Die Uni-Riesen trafen 39, die BSW Sixers sogar nur 33 Prozent aus dem Feld.
Zudem leisteten sich die Gäste 21 Ballverluste. „Das geht gar nicht“, sagte Tino Stumpf, „viele der Ballverluste haben außerdem zu Korblegern von Leipzig geführt.“ So blieben die Gastgeber auch im dritten Viertel vorn. Das Spiel war weiterhin niveauarm: Not spielte gegen Elend. Den offensiven Rhythmus fanden beide Mannschaften nicht. „Wir haben unsere Spielanlage nicht gut genug umgesetzt“, kritisierte Stumpf, für dessen Mannschaft einzig Tristan Blackwood (14 Zähler) und Tom Lipke (12) zweistellig punkteten. Der Sixers-Coach sprach im Blick zurück von einigen „dummen Fehlern“. Und: „Die macht ein Spieler entweder, wenn er es nicht besser kann oder wenn er sich nicht konzentriert.“ Letzteres war am späten Sonntagnachmittag der Fall.
Im dritten Viertel blieb das Derby ein recht ausgeglichenes. Leipzig konnte den Vorsprung behaupten. Und der Auftritt der BSW Sixers warf phasenweise Fragen auf. „Unsere Aufgabe als Trainer wird es in den kommenden Tagen sein, zu gucken, auf welche Spieler wir uns mehr verlassen können und auf welche nicht“, meinte Tino Stumpf, ehe er forderte: „Wir müssen uns ganz klar refokussieren - und zwar sofort.“ Am kommenden Sonntag müsse im Heimspiel gegen Stahnsdorf gewonnen werden, so der Coach.
Direkten Vergleich verloren
Die Niederlage bei den Uni-Riesen, die sich den Vorsprung im letzten Spielabschnitt nicht mehr nehmen ließen, war für seine Mannschaft nämlich eine doppelt bittere: Den direkten Vergleich verloren die BSW Sixers, die das Hinspiel mit vier Punkten Vorsprung gewonnen hatten, nämlich auch. „Dieses Spiel“, meinte Stumpf, „müssen wir ganz genau analysieren.“
(mz)