Anhalt-Cup Anhalt-Cup in Köthen: HG 85 Köthen will ein guter Gastgeber sein

Köthen - René Nowak ist derzeit nicht zu beneiden. Als Mannschaftsleiter und Vorstandsmitglied der HG 85 Köthen steckt er mitten in den Vorbereitungen zum Internationalen Anhalt-Cup, den die Handballer vom 6. bis 7. August austragen.
Der Mitteldeutsche Oberligist hat sich dafür Hochkaräter in die Heinz-Fricke-Halle eingeladen. Aber so ein großes Turnier will gut organisiert sein und daher hat der Verein alle Hände voll zutun. Immerhin, der Spielplan steht bereits (siehe „TuS Radis hat Auftaktspiel“).
Die Partien während der zwei Tage sind durchorganisiert. Allerdings haben die Gastgeber der HG nicht das Auftaktspiel. „Das ließ sich aufgrund der Staffeleinteilung nicht anders lösen“, erklärt René Nowak.
So bestreiten die Köthener erst das zweite Turnierspiel. Dabei geht es gegen den Absteiger in die 2. Handball-Bundesliga, den ThSV Eisenach. „Das ist ein sehr attraktiver Gegner. Wann hat man schon einmal einen Zweitligisten in der eigenen Halle zu Gast“, freut sich der Mannschaftsleiter, fügt aber an: „Im Grunde sind alle Gegner sehr gut.“
Keine Nachwuchsspieler auf dem Platz
Dass der Spielplan steht, ist eine große Erleichterung. Allerdings gab und gibt es noch viel zu tun und vor allem zu planen. „Für uns ist das ja auch noch alles Neuland“, sagt Nowak.
Im Rahmen der Organisation lief jedoch nicht immer alles nach Wunsch. So musste das Vorprogramm zum Turnier umstrukturiert werden. Ursprünglich hatte die HG 85 geplant, Testspiele der Nachwuchs-Mannschaften zu veranstalten. Diese müssen nun allerdings ausfallen.
„Das hat zum einen zeitliche Gründe. Wir hätten mit dem ersten Spiel schon gegen 9 Uhr anfangen müssen und zu dieser Zeit bekommt man kaum jemanden in die Halle“, erklärt das Vorstandsmitglied, „zum anderen hat es aber auch Platzgründe.“
Vor allem das Thema Umkleiden und Erwärmung machte der Idee letztlich einen Strich durch die Rechnung. „Wir haben nur sechs Kabinen. Die Frage hätte im Raum gestanden, wo sich die Kinder nach dem Spiel umziehen können. Denn die Turniermannschaften brauchen dann die Kabinen, das wäre vom Platz zu eng geworden“, sagt Nowak.
Er bedauert es sehr. „Das wäre für die Kinder und ihre Eltern eine tolle Sache gewesen.“ Aber ganz abgeschrieben sind die Nachwuchsspieler nicht. „Wir überlegen jetzt, ob wir die Jugendmannschaften mit den erwachsenen Spielern einlaufen lassen“, verrät René Nowak. „Das müssen wir aber noch einmal durchplanen.“ Spruchreif ist also auch diese Idee noch nicht.
Rahmenprogramm für die Zuschauer
Anders sieht es dagegen bei dem Programm abseits der Platte aus. „Es wird an beiden Tagen eine Tombola geben“, berichtet Nowak. In dieser wird es Sachpreise und Gutscheine zu gewinnen geben.
Inwiefern noch andere Ideen, wie etwa ein Torwerfen für die Zuschauer umsetzbar ist, „hängt vom Zeitplan ab“. Zwischen den einzelnen Partien, die je zweimal 25 Minuten dauern, wird es eine halbe Stunde Pause geben.
„Diese Zeit ist aber für die Spieler gedacht, um sich warm zu machen“, so der Mannschaftsleiter. Da wird es auf der Platte voll werden. Daher überlegt die HG 85 noch, ob sie andere Programmpunkte für die Zuschauer einbauen kann. Es kommt eben nicht jedes Jahr vor, dass der Verein so ein großes Turnier organisieren muss.
Die Zuschauerzahl ist eine Sache für sich. Im Kartenvorverkauf sind derzeit etwa 20 Prozent der 550 Karten verkauft. „Das ist für Köthener Verhältnisse schon nicht schlecht“, schätzt Nowak ein, „allerdings hatten wir uns doch ein bisschen mehr versprochen. Es ist ja aber auch noch Urlaubszeit.“
Hoffnung auf volle Halle
Die HG 85 hofft, in den zwei Wochen bis zum Beginn des Anhalt-Cups noch ein paar Karten zu verkaufen. Aber was passiert, wenn doch noch der große Ansturm auf die Karten kommt? „Wir hoffen, dass wir erst einmal die Sitzplätze voll kriegen“, sagt Nowak.
Sollten noch mehr Gäste kommen, dann muss vielleicht noch ein weiterer Punkt aus der Vorplanung revidiert werden. „Möglicherweise können wir doch die Empore zur Verfügung stellen.“ Die war ursprünglich nicht für Stehplätze vorgesehen.
„Aber das kriegen wir schon hin. Uns ist es wichtig, dass die Halle voll wird, damit die Spieler auch eine gute Atmosphäre beim Turnier haben.“
Die Karten für den Internationalen Anhalt-Cup können dienstags und donnerstags in der Zeit von 18 bis 20 Uhr in der Heinz-Fricke-Halle erworben werden. Eine Tageskarte kostet zehn Euro, ermäßigt sechs. Eine Wochenendkarte kostet 15 Euro, ermäßigt 10 Euro. (mz)
Der Internationale Anhalt-Cup beginnt am Sonnabend, 6. August, um 11 Uhr. Gespielt wird in einer Gruppe A und B.
Gruppe A: HC Meshkov Brest (Weißrussischer Meister), Sydhavesoerne (1. Dänische Division) und TuS Radis (Mitteldeutsche Oberliga)
Gruppe B: Gastgeber HG 85 Köthen (Mitteldeutsche Oberliga), Alpha HC Hard (Österreichischer Meister) und ThSV Eisenach (2. Bundesliga).
Im Auftaktspiel stehen sich Radis und Meshkov Brest aus Weißrussland gegenüber. Um 12.45 Uhr spielt dann die HG 85 gegen Eisenach. Um 14.30 Uhr folgt die Partie zwischen Mershkov Brest und Sydhavesoerne, um 16.15 Uhr spielt Eisenach gegen den Alpha HC Hard. Um 18 Uhr beginnt die Partie zwischen Sydhavesoerne und TuS Radis. Das Abschlussspiel am Sonnabend bestreitet die HG 85 Köthen gegen den HC Hard um 19.15 Uhr.
Am Sonntag wird der Cup um 13 Uhr fortgesetzt. Im ersten Spiel stehen sich die jeweils Dritten der Gruppe A und Gruppe B gegenüber. Um 15 Uhr findet die Partie der Gruppenzweiten und gegen 17 Uhr das Spiel der Staffelsieger statt. (mz/nc)