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1.200 Impfungen fallen weg 1.200 Impfungen fallen weg: Landrat Schulze sauer - Land kürzt Impfstoff-Lieferung

Von Ulf Rostalsky 18.03.2021, 15:05
Eberhard Stoye, Leiter des Amtes für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen (l.) und Landrat Uwe Schulze.
Eberhard Stoye, Leiter des Amtes für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen (l.) und Landrat Uwe Schulze. Rostalsky

Bitterfeld - Das Landessozialministerium hat mitgeteilt, die Lieferung von Biontech-Impfstoff nach Anhalt-Bitterfeld in der kommenden Woche deutlich zu reduzieren. Der Kreis soll nach Angaben von Landrat Uwe Schulze (CDU) 390 statt der ursprünglich anvisierten 585 Dosen des Vakzins bekommen. Das Minus entspricht in Summe fast 1.200 möglichen Impfungen.

„Ein Unding. Das ist absolut unverständlich“, erklärt Schulze. „Das erinnert mich an DDR-Zeiten. Da sind die Bezirksstädte auch besser versorgt worden.“

Alle momentan bestehenden Impftermine sollen gehalten werden

Dem Kreis liegt der Lieferplan vor, der Abstriche in Anhalt-Bitterfeld und dem besonders von der Pandemie betroffenen Burgenlandkreis vorsieht. Gleichzeitig ist dort zu erkennen, das Magdeburg und Halle mehr Impfstoff als geplant bekommen. Für die Änderung der Liefermengen bittet das Ministerium um Verständnis. Schließlich gehe es darum, in beiden Städten die nötigen Zweitimpfungen abzudecken.

Trotz der verringerten Liefermenge sichert der Landrat zu, dass alle momentan bestehenden Impftermine gehalten werden. Allerdings greift Anhalt-Bitterfeld dafür auf eigene, für Zweitimpfungen gedachte Reserven zurück. „Wird weiter gekürzt, stehen wir auch irgendwann vor einem Problem“, erklärt deshalb Eberhard Stoye, Leiter des Anhalt-Bitterfelder Amtes für Brand- und Katastrophenschutz sowie Rettungswesen. (mz)