Landgericht Halle Landgericht Halle: Frau aus Großkugel wird Totschlag vorgeworfen
Halle/dpa. - Die Frau aus Großkugel (Saalekreis) soll eines der Mädchen Ende 2007 erwürgt und das andere Kind, das tot in einer Waschmaschine gefunden wurde, erstickt haben. Das Landgericht hat nach eigenen Angaben vom Mittwoch zunächst drei Prozesstage bis zum 27. April vorgesehen.
Die Frau war im Oktober 2008 verhaftet worden, nachdem ihrLebensgefährte ein totes neugeborenes Mädchen in der Waschmaschine der gemeinsamen Wohnung gefunden hatte. Das Baby war mit einem Handtuch erstickt worden. Nach Angaben des Mannes hatte die Frau ihm zuvor erzählt, dass sie eine Fehlgeburt erlitten habe und das tote Kind in das Toilettenbecken gerutscht sei. Tatsächlich hatte das Baby nach der Geburt aber gelebt.
In der Untersuchungshaft räumte die Angeklagte gegenüber einemPsychiater die andere Kindstötung von November 2007 ein. Damals hatte die Frau die Schwangerschaft verheimlicht. Die vergrabene Babyleiche wurde im Januar 2009 auf einem brachliegenden Grundstück eines Nachbarn ihrer Eltern in Gröbers gefunden. Die Ortschaft gehört wie Großkugel zur Gemeinde Kabelsketal bei Halle. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich in beiden Fällen um Totschlag und nicht um Mord handelte.