Landesverwaltung Landesverwaltung: Umbau soll mindestens 200 Stellen sparen
Halle/MZ. - Mit der Auflösung der dreiRegierungspräsidien Halle, Magdeburg und Dessauzum 1. Januar 2004 fallen nach Angaben desInnenministeriums mindestens 200 der derzeit2000 Stellen weg. Die genaue Zahl werde nochermittelt, sagte Sprecher Matthias Schuppeam Rande der offiziellen Verabschiedungder drei Regierungspräsidenten in Halle. Derdesignierte Präsident des neu zu bildendenLandesverwaltungsamtes, Thomas Leimbach (CDU),wollte diese Zahl in einem MZ-Gespräch wederbestätigen noch dementieren.
"Ein Verwaltungsumbau in einem so armen Landwie Sachsen-Anhalt hat auch etwas mit Personalabbauzu tun. Das aber ist ein Prozess, der auchin einem Jahr nicht abgeschlossen sein wird",sagte der Landrat aus Aschersleben-Staßfurt,der zum Regierungspräsidenten in Halle berufenwurde.
Leimbach kündigte an, die neue Behörde zueinem Dienstleistungszentrum machen zu wollen,als "kompetenter Ansprechpartner für Kommunenund Unternehmer". Bereits ab 1. Januar 2003wird ein Aufbaustab mit seiner Arbeit beginnen.Leimbach ist dessen Leiter.
Laut Innenminister Klaus Jeziorsky (CDU) sollder avisierte Personalabbau sozialverträglichmit Abfindungen und Altersteilzeit geregeltwerden. Zudem sollen Mitarbeiter, deren Aufgabenwegfallen, von einem "PersonalServiceCenter"in andere Bereiche vermittelt werden, sagteder Minister. Eines der Ziele der Reform seies, Aufgaben von Sonderbehörden in das neueLandesverwaltungamt zu übertragen.
Die drei bisherigen Regierungspräsidenten- Friedrich Kolbitz (Dessau), Gerhardt Miesterfeld(Magdeburg) und Jens-Holger Göttner (Halle)- erhielten gestern in festlichem Rahmen ihreEntlassungsurkunden. Laut Beamtenrecht erhaltensie nun zunächst drei Moante lang weiter ihrvolles Gehalt, 7000 Euro im Monat. Danachstehen ihnen maximal fünf Jahre lang dreiViertel der Bezüge zu. Andere mögliche Einkünftewerden teilweise aufgerechnet.