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  7. Intel storniert Chipfabrik-Pläne in Magdeburg: Große Enttäuschung für Sachsen-Anhalt

Kommentar zum Aus für Chipfabrik in Magdeburg Danke für nichts, Intel!

Außer Spesen nichts gewesen, meint MZ-Kommentator Kai Gauselmann zum offiziellen Aus für die Pläne des US-Konzerns in Sachsen-Anhalt. Jetzt geht es darum, eine gigantische Steuergeldverschwendung zu verhindern.

Von Kai Gauselmann Aktualisiert: 25.07.2025, 15:37
MZ-Kommentator Kai Gauselmann
MZ-Kommentator Kai Gauselmann (Foto: MZ / Stedtler)

Halle (Saale). - Als Intel seine Mega-Ansiedlung in Magdeburg verkündete, sprach Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) von einem „wirklich gewordenen Traum“. Den Freitag indes, als das Aus für die Pläne offiziell wurde, nannte Haseloff einen „schmerzlichen Tag für Sachsen-Anhalt“.

Zwischen den beiden Aussagen liegen etwas mehr als drei Jahre und sie markieren die beiden Endpunkte einer maximalen Fallhöhe.

Intel gibt Pläne für Chipfabrik in Magdeburg endgültig auf

Was die größte Ansiedlung in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung werden sollte, wurde zur größten wirtschaftspolitischen Pleite in der Geschichte Sachsen-Anhalts.

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

Die Enttäuschung ist auch so groß, weil dieses Bundesland nach der Wende nicht gerade auf Rosen gebettet war – aber nun endlich, endlich mal die Nase vorn haben sollte. Danke für nichts, Intel.

Große Enttäschung über Intel-Aus in Magdeburg

Außer Spesen nichts gewesen: Statt tausende neue, hochwertige Jobs zu bekommen, bleiben für die Region nur ein Scherbenhaufen enttäuschter Hoffnungen und ein für eine dreistellige Millionensumme geplanter Hightech-Park, der nun ohne Intel nebenan gefüllt werden muss, um nicht zu einer gigantischen Steuermittelverschwendung zu werden.

Zumindest Interesse an einer Ansiedlung hat zuletzt der deutsche Chiphersteller FMC angemeldet. Angeblich könnten bis zu drei Milliarden Euro investiert werden.

Mal sehen. Darüber freuen sollte man sich frühestens beim Spatenstich.