„Die Csárdásfürstin“ in Halle Besuch auf der Baustelle
Starke Musik, üppige Kostüme und einiges zum Nachdenken: Regisseur Ben Baur präsentiert „Die Csárdásfürstin“ von Emmerich Kálmán am Opernhaus Halle im Hier und Heute.

HALLE/MZ. - Emmerich Kálmáns „Csárdásfürstin“ aus dem Weltkriegsjahr 1915 gehört zum Tafelsilber des Genres. Natürlich kann und darf man das auch aufpolieren. Solange genügend Musikfreunden zu den Hits wie „Die Mädis vom Chantant“, „Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht“, „Machen wir’s den Schwalben nach“ oder dem „Tausend kleine Englein singen: Habt Euch lieb“ (nur) die dazugehörige Kálmán-Melodie einfällt, bleibt die „Csárdásfürstin“ ein Nummer-sicher-Stück für jedes Theater. Egal wie sexistisch man da den Unterton in Sachen Frauenbild finden mag und egal wie viele neuerdings tabuisierte Vokabeln da verbannt und durch einen Geige spielenden „Wilden Teufel“ ersetzt werden.
