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Kriminalität Kriminalität: Unblutiges Ende einer Geiselnahme in Chemnitz

01.09.2006, 18:38

Chemnitz/dpa. - Der 56-Jährigeaus Olbernhau (Mittlerer Erzgebirgskreis) habe bei seiner Festnahmekeinen Widerstand geleistet, teilte die Polizei mit. Nach demÜberfall hatte der Täter für kurze Zeit eine Geisel genommen. Dieseblieb unverletzt. Die Höhe der Beute betrug laut Polizei mehrerezehntausend Euro.

Polizisten stellten den Tatverdächtigen nahe Sayda (Freiberg), alser zu Fuß auf der Landstraße in Richtung Heidersdorf unterwegs war.Einen Teil der Beute hatte der Mann bei sich, nicht aber die bei derTat benutzte Pistole. Er soll am Samstag dem Haftrichter vorgeführtwerden. Bereits am Freitag hatte ein Ermittlungsrichter Haftbefehlerlassen.

Seit dem Überfall am Donnerstagabend auf eine Filiale derVolksbank im Stadtteil Grüna hatte die Polizei fieberhaft nach demTäter gefahndet. Unmittelbar nach der Tat flüchtete der Räuber zuFuß. Als er seine Verfolger bemerkte, brachte er in Höhe einer Brückeeinen Passanten in seine Gewalt. Die Polizei trat deshalb zum Schutzder Geisel den Rückzug an. Der Täter ließ den etwa 60 Jahre altenMann wieder frei, als sich die Polizei zurückzog. Er flüchtetezunächst wieder zu Fuß, später mit einem Auto und entkam vorerst.

Etwa anderthalb Stunden später entdeckte die Polizei in Chemnitz-Siegmar das Fluchtauto. In dem Fahrzeug befand sich noch ein Teil derBeute. Auf die Spur des 56-Jährigen kam die Polizei über dasKennzeichen des Fluchtautos. Von dem Fahrzeughalter erfuhr diePolizei, dass es von dem mutmaßlichen Täter genutzt wird.

Zwei weibliche Bankangestellte im Alter von 49 und 39 Jahrenerlitten einen Schock und mussten vor Ort behandelt werden. DiePolizei sucht nun die freigelassene Geisel als Zeugen. Der Mann hattesofort den Tatort verlassen, meldete sich aber bislang nicht bei denBehörden. Der Mann blieb unverletzt, erlitt aber laut Polizeimöglicherweise einen Schock.