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Kriminalität Kriminalität: Häftlinge wollen mit Geiselnahmen Freilassung erpressen

16.02.2009, 12:21

Halle/dpa. - Hier einige spektakuläre Fälle:

3. Oktober 1998: Ein 37-jähriger Gefangener der JustizvollzugsanstaltLübeck will mit der Geiselnahme einer 29-jährigen Beamtin seineeigene Erschießung erzwingen. Nach knapp acht Stunden überwältigt diePolizei den wegen mehrerer Gewaltverbrechen verurteilten Mann.

23. Dezember 1999: Ein als gefährlich geltender 40-Jähriger will miteiner Geiselnahme in Bautzen erreichen, dass die Presse aus seinerSicht «richtig» über seine Verurteilung berichtet. Der 49 Jahre alteBedienstete und der Täter bleiben unversehrt. Nach der Geiselnahmewerden die Sicherheitskontrollen in Bautzen verschärft. Der Gefangenehatte bereits 1997 in Naumburg einen Wärter in seine Gewalt gebracht.

8. Juni 2000: Eine erneute Geiselnahme in Bautzen wird nach knappdrei Stunden unblutig beendet. Ein 28-Jähriger hatte einen 47-jährigen Bediensteten in seine Gewalt gebracht, der bei dem Übergriffleichte Schnittverletzungen erlitt. Nach Verhandlungen mit derPolizei gibt der Geiselnehmer auf. Die Motive bleiben unklar.

3. April 2005: Im Naumburger Gefängnis werden drei Bedienstete neunStunden lang von zwei Häftlingen bedroht. Die Männer, die mit einerSchere bewaffnet sind, wollen ihre Freilassung erzwingen. Die Polizeibeendetet die Geiselnahme unblutig.

17. Dezember 2008: Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei beendeteine Geiselnahme im Magdeburger Gefängnis nach vier Stunden unblutig.Zwei Gefangene hatten einen 65 Jahre alten Mithäftling bedroht undihre Freilassung gefordert. Gegen die beiden Untersuchungshäftlingewurden am Landgericht Prozesse geführt.