Kleine Parteien zur Landtagswahl Kleine Parteien zur Landtagswahl: Freiheitliche Deutsche Volkspartei

Magdeburg/MZ. - Als Ersatz muss auf den Wahlplakatendeshalb ein reichlich sechs Monate altes Schnappschuss-Fotomit Wiechmann und Haider herhalten, das aufeiner Landwirtschaftsausstellung im österreichischenRied entstanden ist.
Trotzdem gibt Parteichefin Claudia Wiechmanndie Hoffnung nicht auf, dass ihre FDVP am21. April erstmals den Sprung ins Landesparlamentschafft. Sie baut auf die "beratende und moralische"Hilfe der "Freiheitlichen Partei Österreichs"und rechnet bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhaltmit einem zweistelligen Ergebnis.
Mit bunten Flyern und anderen Werbemittelnversucht die Partei gegenwärtig, auf ihrepolitischen Vorhaben aufmerksam zu machen.Ein Punkt ist dabei die Einführung eines sogenannten Erziehungsgehalts von monatlichgut 1000 Euro, das unabhängig von anderenEinkünften "an deutsche Familien mit Kindern"gezahlt werden soll. Den Hinweis auf leereöffentliche Kassen lässt die FDVP nicht gelten.In Österreich, so heißt es, gebe es bereitseine ähnliche Regelung.
Gegenwärtig ist die FDVP im Landtag zwar miteiner eigenen Fraktion vertreten. Die sechsAbgeordneten haben ihr Mandat jedoch durchden überraschenden Wahlerfolg der rechtsextremen"Deutschen Volksunion" (DVU) vor vier Jahrenerlangt. FDVP-Fraktionsvorsitzende ClaudiaWiechmann und ihr Stellvertreter Helmut Wolfstanden vor der Abspaltung bereits der DVU-Fraktionvor. Nach monatelangen Querelen hatten sievor zweieinhalb Jahren eine eigene Fraktiongebildet und kurz darauf die FDVP aus derTaufe gehoben. Nach eigenen Angaben hat diePartei in Sachsen-Anhalt derzeit rund 470Mitglieder, Insider dagegen sprechen von "höchstens150".
Für Aufsehen sorgte im November die Aufstellungder Landesliste. Um sich für einen vorderenListenplatz bewerben zu können, sollten dieKandidaten bis zu 20000 Mark in die Parteikassespenden.