Kampfhunde: Kampfhunde: 49-Jährige von Stafford Terrier angegriffen

Havelberg/Stendal/dpa. - Versucheder von Beobachtern herbeigerufenen Polizei, den American Stafford Terrier mit mehreren Schüssen unschädlich zu machen, seien zunächstfehlgeschlagen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die verletzte Fraukonnte bereits nach wenigen Stunden wieder aus dem Krankenhausentlassen werden.

Zum genaueren Hergang hieß es, der American Staffordshire Terrierhabe sich aus einer Wohnung in einem Neubaugebiet befreit und sei aufdie gegenüber liegende Wiese gerannt, wo ein kleiner Jagdhundspazieren geführt wurde. Binnen kurzer Zeit habe es eine Rangeleizwischen den beiden Hunden gegeben, in deren Verlauf der Jagdhund vondem Stafford Terrier mehrfach gebissen wurde. Versuche seiner 49-jährigen Halterin, die den Vorfall zunächst vom Fenster ausbeobachtet hatte, die Tiere zu beruhigen, sind nach den Angabenfehlgeschlagen. Sie wurde von ihrem eigenen Hund in den linkenUnterarm und in die linke Hand gebissen.

Einer der von Nachbarn alarmierten Polizeibeamten habe wegen derzahlreichen Passanten vier Schüsse auf den aggressiven StaffordTerrier abgegeben, die ihr Ziel allerdings verfehlten. Stattdessensei der Kampfhund weggerannt und erst später eingefangen worden.Beide Hunde wurden nach Polizeiangaben eingeschläfert.

Erst vor drei Wochen war ein zehnjähriger Junge in Stendal voneinem Kampfhund lebensgefährlich verletzt worden. Im Juli wurde eine91-jährige Rentnerin in Rossau (Landkreis Stendal) vom AmericanStaffordshire Terrier ihres Enkels totgebissen. Die Tierärztekammerhatte am Wochenende den Entwurf eines Kampfhundegesetzes derLandesregierung kritisiert und strengere Auflagen gefordert, daruntereine Haftpflichtversicherung für Halter aller Hunderassen sowie eineKennzeichnungspflicht für die Tiere.