Justiz in Sachsen-Anhalt Justiz in Sachsen-Anhalt: Richtfest für privat finanziertes Gefängnis bei Burg

Burg/Magdeburg/dpa. - Die Justizvollzugsanstalt(JVA) auf einem 22 Hektar großen Gelände an der Autobahn 2 (Hannover-Berlin) wird von einem privaten Konsortium errichtet, das die JVA später teilweise in Eigenregie betreiben will. Für die Sicherheit sollen aber Justizbedienstete des Landes sorgen. Die Vollzugsanstalt sei das größte privat finanzierte öffentliche Bauvorhaben in Sachsen-Anhalt, teilte das Justizministerium am Montag in Magdeburg mit. Das Gefängnis soll im Mai 2009 bezugsfertig sein.
Das Land Sachsen-Anhalt mietet die Anstalt, die so groß ist wie 27 Fußballfelder, nach der Fertigstellung für zunächst 25 Jahre. Der 100 Millionen Euro teure Bau soll über 650 Haftplätze verfügen. DieGesamtkosten dieses sogenannten PPP-Modells (Private PublicPartnership) für das Land beziffert die Regierung auf 512 MillionenEuro. Neubau und kompletter Betrieb durch das Land selbst wären lautJustizministerium etwa zwölf Prozent teurer geworden.
Alle Straftäter aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, dienach dem Ende ihrer Haft weiter hinter Schloss und Riegel bleibenmüssen, sollen in Burg untergebracht werden. Ein Fünftel der 270Beschäftigten des neuen Gefängnisses soll vom privaten Investorkommen und für Verpflegung, Reinigung, technische Wartung,Fuhrparkmanagement, Freizeitangebote, medizinische Versorgung und densozialen Dienst zuständig sein. Für die Sicherheit als hoheitlicheAufgabe sorgen Justizbedienstete des Landes. Die Bauarbeiten für dasneue Gefängnis hatten am 16. April 2007 begonnen.