Internationaler Bund Internationaler Bund: Helfende Hand in sozialer Not
Halle/MZ. - Dem Trägerdes Hauses, dem "Internationalen Bund" (IB)dagegen, kommt unter den sozialen Organisationenin Sachsen-Anhalt immer noch ein eher geringerBekanntheitsgrad zu.
Wie manch andere Einrichtung etablierte sichder IB nach der Wende in den neuen Bundesländern.Zehn-Jahresfeiern sind derzeit also gang undgäbe. So beging auch der Internationale Bundseinen Festakt jüngst in Magdeburg. Unterden sozialen Trägern im Land spielt die Organisationeine keineswegs geringe Rolle. Mit rund 350Mitarbeitern betreibt sie Einrichtungen inden Städten Magdeburg, Wernigerode, Quedlinburg,Aschersleben, Halle und Naumburg. Die Schwerpunkteliegen bei der Jugendhilfe und der Betreuungvon Aussiedlern und Migranten.
Auch bundesweit gehört der InternationaleBund mit 500 Einrichtungen an 300 Standortenund 9000 Mitarbeitern zu den bedeutendenSozialorganisationen. Die Geburtsstunde schlugim Januar 1949 in Tübingen in der damaligenfranzösischen Besatzungszone. Das erklärtauch die Betonung des Internationalen im Titel.
Das Leitmotiv der Organisation heißt seitBeginn "Betreuen, Bilden, Brückenbauen". Entsprechendumfasst die Wirkungsbreite des IB in Sachsen-AnhaltAngebote der Bildung und der Jugendhilfe.Das reicht von von festen Heimen zu förderungsbezogenen Projekten. So erprobtder Internationale Bund in Sachsen-Anhaltbeispielsweise eine Reihe von Ansätzen, Schulverweigererneine Perspektive zu eröffnen. Während mit"Der anderen Schule" nach zwei Jahren eingut angenommenes Projekt in Halle zu Endegeht, hat ein weiteres mit eigenen Öffnungszeitenin einer Schule begonnen. Drei solche Modelleder "Re-Integration" betreibt der IB mittlerweilein Sachsen-Anhalt.
Von ebenso großer Bedeutung wie die Jugendpflegestellt sich die interkulturelle Arbeit dar.Für die Sprachförderung und Eingliederungvon Migranten und Aussiedlern, in der MehrzahlJuden aus Russland und Kurden, stellt derIB ein Netzwerk von Häusern und Projektenzur Verfügung.