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Ifo-Institut warnt Ifo-Institut warnt: Corona-Rezession trifft ostdeutsche Wirtschaft hart

09.07.2020, 09:58
„Geschäft geschlossen!“ steht an einem Ladengeschäft. (Symbolfoto)
„Geschäft geschlossen!“ steht an einem Ladengeschäft. (Symbolfoto) dpa

Dresden - Die Corona-Krise hat nach Einschätzung des Dresdner Ifo-Instituts im ersten Halbjahr zu einem massiven Konjunktureinbruch in Ostdeutschland geführt. Demnach sinkt das Bruttoinlandsprodukt im Osten laut Prognose in diesem Jahr um 5,9 Prozent, sagte der Ökonom und stellvertretende Institutsleiter Joachim Ragnitz am Donnerstag.

In Sachsen könnte die Wirtschaftsleistung wegen des größeren Industrieanteils sogar um 6,4 Prozent zurückgehen. Die Industrie leide unter deutlichen Produktionsausfällen, vor allem wegen der zeitweisen Störung von Lieferketten, hieß es.

Ifo: Ostdeutsche Wirtschaft erholt sich langsam von Corona

Neben dem verarbeitenden Gewerbe sind vor allem Dienstleister wie Handel und Gastgewerbe von der Krise betroffen. Bundesweit rechnet das Ifo-Institut beim Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr mit einem Minus von 6,7 Prozent.

„Das Coronavirus trifft alle Regionen Deutschlands“, so Ragnitz. Die Ökonomen gehen allerdings davon aus, dass sich mit den Lockerungen im zweiten Halbjahr auch die Wirtschaft in Ostdeutschland langsam wieder erholt. Das Vorkrisenniveau wird laut Ifo-Institut voraussichtlich aber erst Ende 2021 wieder erreicht. (dpa)