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Hochwasser in Thüringen Hochwasser in Thüringen: Leichte Entspannung nach tagelangem Dauerregen

28.05.2013, 15:32
Eine Radfahrerin fährt am Montag in Taubach (Thüringen) auf einem Radweg, über den das Wasser der über die Ufer getretenen Ilm fließt. Die Pegelstände haben sich bis Dienstag wieder entspannt.
Eine Radfahrerin fährt am Montag in Taubach (Thüringen) auf einem Radweg, über den das Wasser der über die Ufer getretenen Ilm fließt. Die Pegelstände haben sich bis Dienstag wieder entspannt. dpa Lizenz

Erfurt/dpa - Nach dem Dauerregen in Thüringen hat sich am Dienstag die Lage an den Flüssen und Bächen entspannt. Die höchste Alarmstufe 3 an der Gera bei Erfurt-Möbisburg konnte wieder aufgehoben werden. Innerhalb von 18 Stunden ging das Wasser dort von 3,11 Meter auf etwa 2,30 Meter zurück, wie die Landesanstalt für Umwelt und Geologie mitteilte. Das Wasser zog aber weiter flussabwärts, so dass am Nachmittag für die Werra bei Frankenroda die Warnstufe 2 ausgerufen werden musste. Die Warnstufe 1 galt noch an mehreren Pegeln der Werra und die Hasel bei Ellinghausen in Südthüringen. Auch die Nesse bei Mühlhausen führte noch viel Wasser.

Die Talsperren und Stauanlagen im Freistaat haben nach Angaben der Fernwasserversorgung ihre Aufgaben im Hochwasserschutz erfüllt. Zu Beginn des Dauerregens, der Niederschläge zwischen 60 und 90 Liter pro Quadratmeter brachte, sei ausreichend Stauraum vorhanden gewesen. Mit den steigenden Zuflüssen musste dann jedoch bis an die Grenzen Wasser an die Unterläufe abgegeben werden. An den großen Stauanlagen wie Ohra, Apfelstädt, Unstrut und Schleuse sei dies problemlos. Kritischer sei die Situation an kleineren Gewässern wie Wipfra (Ilmkreis) und Scherkonde (Kreis Sömmerda).

Nach Angaben des Lagezentrums im Innenministerium waren am Nachmittag noch zwei Landstraßen zwischen Hochheim und Goldbach (Kreis Gotha) sowie Rohr und Ellingshausen (Kreis Schmalkalden- Meiningen) gesperrt. Bei Greiz war am späten Montagnachmittag ein Regional-Express gegen einen Baum gefahren, der auf die Gleise gefallen war. Die Strecke Greiz-Neumühle/Elster war für mehrere Stunden blockiert, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte.