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Hintergrund Hintergrund: Wasserstraßenkreuz Magdeburg

09.10.2003, 09:06

Magdeburg/dpa. - Europas größtes Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg hat rund 500 Millionen Euro gekostet. Kernstück ist eine 918 Meter lange Kanalbrücke über die Elbe, für deren Bau 24 000 Tonnen Stahl und 68 000 Kubikmeter Beton benötigt wurden. Sie ermöglicht Schiffen eine direkte Verbindung zwischen Mittellandkanal und Elbe-Havel-Kanal. Bisher müssen sie auf dem Weg zwischen Niedersachsen und Berlin im Raum Magdeburg einen zwölf Kilometer langen Umweg in Kauf nehmen. Dabei verlieren sie viel Zeit und können häufig wegen des schwankenden Wasserstands der Elbe nicht voll beladen fahren. Das Wasserstraßenkreuz wird durch zwei neue Schleusen komplettiert.

Die gigantische Anlage ist Teil des 2,3 Milliarden Euro teuren Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nummer 17. Dieses umfasst neben dem Wasserstraßenkreuz den Ausbau der Wasserstraßen und Häfen zwischen dem Raum Hannover und Berlin, vor allem des Mittellandkanals und des Elbe-Havel-Kanals. Die Wasserwege sollen bis 2015 unter anderem so weit verbreitert und tiefer ausgebaggert werden, dass auf ihnen auch Großmotorschiffe mit bis zu 2000 Tonnen Ladung und Schubverbände mit bis zu 3600 Tonnen Ladung verkehren können.