Hintergrund: Hintergrund: Das Assistenz-Modell

Halle/MZ. - Rund 2000 behinderte Menschen leben zurzeit mit persönlicher Assistenz in Deutschland. Das ist ein Arbeitgebermodell, bei dem der meist Schwerbehinderte selbst Assistenten (meist Laien) zu seiner Betreuung auswählt, einstellt und mit dem Geld, das er von seinem Kostenträger erhält, bezahlt.

Ein solcher "Betrieb im eigenen Haushalt" ist mit hoher Verantwortung verbunden bis hin zur Erstellung von Dienst-, Urlaubs- und Vertretungsplänen. Prinzipiell sei das Assistenz-Modell für viele Schwerbehinderte geeignet, sagt Elke Bartz vom "Forum selbstbestimmter Assistenz behinderter Menschen". In der Regel allerdings lehnten die Kostenträger - oft mehrere wie Pflegeversicherung, Versorgungs-, Arbeits- und Sozialämter - die Anträge auf Assistenzen aus Kostengründen ab.

Oft sei das ein Trugschluss, sagt Bartz. So habe die Familie eines Wachkomapatienten in Magdeburg, die ihn nach Hause holen möchte, jetzt das Assistenz-Modell beantragt. Das werde, so Elke Bartz, für die Kostenträger billiger als ein Klinikaufenthalt. Erfahrungsberichte über das Assistenz-Modell sind kostenlos bei dem Selbsthilfeverband erhältlich. hak

Forum selbstbestimmter Assistenz, Hollenbach, Nelkenweg 5 in 74673 Mulfingen. Telefon: 07938/ 515