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Harzer Schmalspurbahnen Harzer Schmalspurbahnen: Lücke in Nordhausen wird geschlossen

22.11.2001, 19:37
Baustart für die Zusammenführung der Gleise der
Baustart für die Zusammenführung der Gleise der ZB

Nordhausen/dpa. - Fahrgäste können dann in Wernigerode auf der anderen Seite desHarzes in die Bahn einsteigen und bequem in Nordhausen dasVerkehrsmittel wechseln. Rund 100 Jahre nach dem Bau vonSchmalspurbahn und Straßenbahn bekommen die Reisenden diese bequemeLösung. Möglich wird sie, weil beide Schienennetze die gleicheSpurgröße haben. Die Kosten betragen nach Angaben der NordhäuserStadtwerke etwa 489 000 Mark (250 000 Euro).

Die Stadtwerke wollen bis zur Landesgartenschau 2004 mit neuenStraßenbahnen ihre Streckennetz bis in das rund 15 Kilometerentfernte Ilfeld auszudehnen. Durch ein in Nordhausen entwickeltesalternatives Antriebssystem sollen die Straßenbahnen ohne Strom ausder Oberleitung fahren können. Zunächst soll die Schmalspurbahn aufden Bahnhofsvorplatz fahren und dort den Fahrgästen das Um- undEinsteigen ermöglichen.

Auf dem bisher zwölf Kilometer langen Straßenbahnnetz werdenjährlich 2,5 Millionen Fahrgäste befördert. Die HarzerSchmalspurbahnen GmbH in Wernigerode zieht auf ihrer 132 Kilometerlangen Strecke mehr als eine Million Fahrgäste im Jahr an. AlsTouristenattraktion fährt sie mit historischen Dampfzügen zwischenWernigerode und Nordhausen, Gernrode und Stiege sowie auf denBrocken. Bis 2004 will die Bahn für rund zehn Millionen Mark ihrelektronisch gesteuertes Zugleitsystem ausbauen.