Harz: Harz: Rübeländer Tropfsteinhöhlen sind Touristenmagnet

Rübeland/dpa. - «An den Führungen durch die Hermanns-und Baumannshöhle haben im Vorjahr 180 280 Gäste teilgenommen», sagteBetriebsleiterin Cathleen Hensel im Gespräch mit derNachrichtenagentur dpa. 2010 seien es fast 17 000 weniger gewesen.«Das vergangene Jahr war richtig gut.» Hensel macht vor allem dasWetter für die Schwankungen verantwortlich. «Wir sind eben die guteSchlechtwettervariante.»

Ein Blick auf die Statistiken zeige, dass besonders viele Menschenin den Monaten Juli, August und Oktober die Höhlen besucht hätten.«Da haben wir jeweils mehr als 30 000 Gäste gezählt», sagte Hensel.Für alle drei Monate habe es in den vergangenen zehn Jahren keinehöheren Zahlen gegeben. «In den Sommermonaten gibt es bei unsAbkühlung, im Winter ist es fast schon kuschelig warm und speziell imOktober zieht es viele Wanderer in den Harz und in die Höhlen.»

Zehn Höhlenführer bringen Hensel zufolge den Besuchern dieunterirdischen Felsformationen der beiden Höhlen näher. «Zu denFührungsteilnehmern kommen noch einmal rund 8000 Menschen, die imJahr 2011 unsere vielen Veranstaltungen besucht haben, allen vorandie Höhlenfestspiele in der Baumannshöhle.» Im Goethesaal,Deutschlands einziger unterirdischer Naturbühne, kommen auch inZukunft bei konstanten acht Grad verschiedene Stücke auf die Bühne.«Das Höhlentheater ist ein Aushängeschild», sagte Hensel.

Die Hermanns- und die Baumannshöhle sind etwa 300 Metervoneinander entfernt und nur durch eine Straße getrennt. GroßeBaumaßnahmen habe es 2011 nicht gegeben. «Es wird immer irgendwoausgebessert, verschönert und repariert», sagte Hensel. Die robusteSchönheit der Höhlen wolle er erhalten. «Es ist Höhle, und es bleibtHöhle.»

Die Baumannshöhle in Rübeland ist die älteste Schauhöhle der Welt.Schon seit 1646 werden hier organisierte Führungen angeboten. DieHermannshöhle wurde 1866 entdeckt und ist die größere der beidenHöhlen. Sie wurde am 1. Mai 1890 als erste in Deutschland mitelektrischer Beleuchtung für Besucher geöffnet.