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Handel Handel: Innenminister warnt vor Betrügereien bei Internet-Auktionen

21.08.2005, 12:15

Magdeburg/dpa. - Im Vorjahr seien 11 395 Fälle vonWaren- und Kreditbetrug in Sachsen-Anhalt registriert worden, sagteJeziorsky am Sonntag. Davon seien 17 Prozent - rund 1900 Fälle - überdas Internet abgewickelt worden. «Die Tendenz ist steigend», sagteder Minister. Internetauktionen würden immer häufiger genutzt, umgestohlene Waren zu vertreiben.

Auch außergewöhnliche Dinge wie Baumaschinen würden auf diese Artzum Kauf angeboten. «Internet-Kriminelle geben sich als solventeKäufer aus und schicken dann nicht gedeckte Schecks oder sie lockenihre Opfer mit angeblichen Traumangeboten», sagte der Minister. Nachder Bezahlung werde Käufern oft minderwertige oder gefälschte Waregeliefert. Einer Ermittlungsgruppe der Magdeburger Polizei war indiesem Zusammenhang ein Schlag gegen bandenmäßige Produktpiraterieüber das Internet gelungen. Er sorgte im Juni bundesweit fürAufsehen.

Damals waren 69 Verdächtige in 16 deutschen Städten in einerländerübergreifenden Aktion ermittelt worden. Sie sollen seit 2003rund 76 000 Plagiate unter dem Namen eines Hamburger Modehauses überein Internet-Auktionshaus versteigert haben. Mit den gefälschtenArtikeln entstand den Angaben zufolge dem Modehaus ein Schaden vonrund fünf Millionen Euro.

Der Innenminister warnte die Verbraucher davor, zu sorglos mitInternetauktionen und Kaufangeboten umzugehen. Insbesondere solcheAngebote, bei denen Vorauszahlungen gefordert werden, sollten ganzgenau geprüft werden, ebenso generell die Zahlungsart bei Online-Geschäften. Bezahlung per Rechnung, Überweisung oder Bankeinzug seienim Gegensatz zu Kreditkartenzahlungen zu bevorzugen.