Halle Halle: Suche nach Serienvergewaltiger auf Firmen ausgeweitet

Halle/dpa. - Nun wollen die Ermittler auchin Firmen im Norden der Saalestadt gehen, um dort die Beschäftigtenzu dem freiwilligen Test aufzurufen. Sie könnten ihre Speichelprobeauch direkt am Arbeitsplatz abgeben, sagte Staatsanwalt KlausWiechmann am Dienstag und bestätigte damit Medienberichte. DiePolizei hofft, per DNA-Abgleich auf die Spur eines Mannes zu kommen,der seit 1992 mindestens acht Mädchen in Halle, Berlin und Jena aufdem Schulweg vergewaltigt haben soll.
Es ist der dritte Massenspeicheltest in der GeschichteSachsen-Anhalts. 2500 Männer aus dem Norden von Halle warenschriftlich zur Teilnahme aufgerufen worden. 90 Prozent hätten sichbeteiligt, sagte Wiechmann. «Zu den restlichen 10 Prozent werden wirjetzt hingehen.»
Den Erkenntnissen der «Soko Schulweg» zufolge ist der gesuchteSexualstraftäter 30 bis 50 Jahre alt. In allen acht ihm zugerechnetenMissbrauchsfällen stimmen DNA-Spuren und Täterbeschreibung überein.Der Mann ist demnach zwischen 1,70 und 1,80 Meter groß und hat kurzedunkle Haare. Als sicher gilt, dass er sich am 13. März 2003geschäftlich oder privat in Jena aufgehalten hat.